Paschinjan ruft zur nationalen Klarheit über Identität, Emigration und Transparenz der Kirche auf

| Nachricht, Politik, Armenien

Am 24. Januar wandte sich der armenische Premierminister Nikol Paschinjan an die armenische Gemeinschaft in der Schweiz und konzentrierte sich auf Themen im Zusammenhang mit der Entwicklung, Identität und Emigration Armeniens.

Während des Treffens betonte Paschinjan die Bedeutung von Bildung und Arbeit für die Transformation des Landes und hob das Konzept des "realen Armeniens" sowie die Herausforderungen bei der Definition staatlicher und nationaler Interessen nach dem Krieg 2020 hervor. Er erklärte, dass die Unterscheidung zwischen "Nation" und "Volk" sowie zwischen staatlichen und nationalen Interessen geklärt werden müsse, um die Staatsbildung zu stärken.

Paschinjan äußerte Besorgnis über die zunehmende Emigration aus der armenischen Diaspora und stellte fest, dass viele Armenier die Verbindung zu ihrem Erbe verlieren. Er hob den Rückgang nationaler Organisationen hervor, die traditionell mit Institutionen wie der armenischen apostolischen Kirche verbunden sind, und betonte, dass die Rettung der Diaspora von der Republik Armenien abhängt.

In Bezug auf die Beziehungen zwischen Staat und Kirche bekräftigte Paschinjan die Position der Regierung, sich nicht in religiöse Angelegenheiten einzumischen, betonte jedoch die Notwendigkeit einer größeren Transparenz innerhalb der Kirche. Er schlug vor, dass die Kirche denselben finanziellen Transparenzstandards wie andere Institutionen folgen sollte, und stellte klar, dass alle von der Kirche erhobenen Steuern an sie zurückgegeben würden.

Abschließend rief Paschinjan zu einer erneuten Untersuchung der Geschichte des armenischen Genozids auf und forderte die Gemeinschaft auf, über den historischen Zeitrahmen der Anerkennung nachzudenken und ihre Identität im Zusammenhang mit diesen Ereignissen zu verstehen. Er betonte die Notwendigkeit, die Geschichte und Identität Armeniens zu verstehen, um diese grundlegenden Fragen anzugehen.

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