Proteste gegen den Abriss von Cafés rund um den Opernplatz in Jerewan
Am 14. März blockierten die Caféangestellten aus Protest die Straßen rund um das Opernhaus. Es kam zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. 16 Personen wurden festgenommen. Trotz der Proste wurden die Abrissarbeiten fortgesetzt.
Die Behörden erklärten, dass sie ein Versprechen der Kampagne zur Wiederherstellung von Grünflächen erfüllten.Bereits im Jahr 2013, als der Bau von Cafés begann, wurde dies von lokalen Umweltaktivisten kritisiert. Die Initiative „Our City“ forderte, dass die Stadt den Bau auf den Grünflächen neben dem Opernhaus stoppen sollte, da er ihrer Ansicht nach illegal war.
Eigentümer und Angestellte der Cafés protestierten gegen die Entscheidung und behaupteten, die Abrisse seien illegal und dass sie zuvor nicht darüber informiert worden seien. Durch die Schließung der Cafés würden rund 300 Menschen ihre Arbeit verlieren.
Hakob Karapetyan, der Sprecher des Bürgermeisters von Jerewan, bestritt in einem Beitrag auf Facebook die Behauptungen der Demonstranten. Er bestand darauf, dass die Unternehmen vorab informiert worden seien. Außerdem erklärte er, dass die angegebene Zahl der Menschen, die ihre Arbeitsplätze verlieren würden, übertrieben wurde und dass die Stadt bereit sei, betroffene Personen zu unterstützen.
Am 15. März gab Armen Petrosyan, einer der Eigentümer von Jazzve, dem ersten Café, das in der Umgebung des Opernhauses errichtet wurde, eine Erklärung ab, die darauf abzielte, in dem Konflikt zu vermitteln. In dem Statement forderte er ein Ende der Proteste und legte den Gegnern der Abrisse nahe ihren Kampf innerhalb des rechtlichen Rahmens auszutragen.
Mkrtich Minasyan, der Präsident des Architektenvereins von Armenien und einige seiner Kollegen sprachen sich häufig für den Schutz der verbleibenden Grünflächen der Stadt aus. Er forderte öffentlich, dass nach der Wiederherstellung der Grünfläche um das Opernhaus auch andere öffentliche Bereiche denselben Prozess durchlaufen sollten.
Das Bürgermeisteramt hat angekündigt, dass weitere Cafés in derselben Gegend in einer zweiten Renovierungsphase entfernt werden sollen.