Putin trifft Alijew in Moskau

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Bildquelle: president.az
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Am 20. Juli reiste der aserbaidschanische Staatschef Ilham Alijew zum Arbeitsbesuch nach Moskau, wo er sich mit dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin traf. 

Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Situation zwischen Aserbaidschan und Armenien sowie die russisch-aserbaidschanischen bilateralen Beziehungen. Das Treffen unter vier Augen dauerte zwei Stunden. 

Putin sagte, dass die „Regelung der Situation in der Region“ nach wie vor eine der wichtigsten Fragen bleibe. Der russische Präsident dankte Alijew dafür, dass es in diesem Prozess bisher stets zu Kompromisslösungen gekommen ist. 

Außerdem haben die Parteien die Zusammenarbeit im Wirtschaftsbereich besprochen. Es wurde betont, dass der bilaterale Handelsumsatz im ersten Halbjahr 2021 leicht gestiegen sei, was ein wichtiges Signal nach dem Einbruch um 10% im Jahr 2020 gewesen sei. 

Alijew dankte Putin für die Lieferungen von mehr als 200.000 Dosen des russischen Impfstoffs „Sputnik V“ gegen COVID-19 nach Aserbaidschan. Eine gemeinsame Herstellung des Impfstoffs in Aserbaidschan sei im Gespräch. 

In aserbaidschanischen Medien wird das Treffen als „erfolgreich“ beschrieben. Es wird betont, dass Baku und Moskau eine gemeinsame Vision in Bezug auf den Transportkorridor hätten, der Aserbaidschan mit seiner Exklave Nachitschewan verbinden soll. 

In der Zwischenzeit äußerte sich Putins Sprecher Wladimir Peskow zur möglichen Vermittlungsrolle der EU im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan. Moskau sei bereit, die Vermittlung der EU-Länder zu begrüßen, falls diese zur Implementierung der bereits erzielten Vereinbarungen beitragen würde, sagte er. Im Allgemeinen sei der Fortschritt in dieser Richtung [der Implementierung der russisch-armenisch-aserbaidschanischen trilateralen Erklärung vom 9. November 2021] aber „nicht schlecht“. 

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