
Russland errichtet neue Marinebasis im Kaspischen Meer

Der russische Verteidigungsminister, Sergej Schojgu, erklärte am 16. August, dass in der Stadt Kaspijsk (Dagestan) eine vollwertige Marinebasis errichtet werden soll, berichtet Caucasian Knot. Russische Armee hatte bereits am 2. April dieses Jahres annonciert, seine kaspische Flottille von Astrachan nach Kaspijsk verlegen zu wollen. Nach der Verlegung, die in zwei bis drei Jahren abgeschlossen werden soll, sollen in Kaspijsk circa 5000 neue Arbeitsplätze entstehen. Laut den Experten hänge die Entscheidung über die Errichtung des neuen Marinestützpunktes in Kaspijsk mit einer eventuellen Beteiligung der russischen Kriegsmarine an den Operationen im Nordkaukasus und Syrien.
Außerdem gilt die geographische Lage der Marinebasis in Astrachan als problematisch. „Astrachan ist 100 km vom kaspischen Meer entfernt – was für ein Marinestützpunkt ist es denn, wenn der Weg durch die Wolga sechs Stunden dauert? Außerdem friert der Fluss im Winter ein und versandet im Sommer. Die Ausfahrt kann dadurch sogar ganz geschlossen bleiben“, kommentierte der russische Admiral Igor Kasatonow für RBC. In sowjetischer Zeit war die kaspische Flottille in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku stationiert. Laut Admiral Kasatonov ist die kaspische Flottille für Russland sowohl politisch als auch geostrategisch wichtig: „Obwohl das Kaspische Meer ein geschlossenes Meer ist, ermöglicht es unsere Präsenz dort, strategische Aufgaben in Konflikten wie dem syrischen wahrzunehmen. Während der syrischen Kampagne haben die russischen Militärs mehrfach mit Raketen des Typs „Kalibr“ aus dem Aquatorium des Kaspischen Meers auf Objekte der Terrormilizen „Islamischer Staat“ geschossen“.
Die erste Etappe der Errichtung des neuen Marinestützpunkts werde voraussichtlich 2019 abgeschlossen sein.
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