Russland „ratlos“ wegen Äußerungen eines armenischen Beamten
Das Vorhaben der armenischen Behörden, russische Fernsehsender aus dem öffentlichen Angebot in Armenien zu bannen, sorgte für eine harsche Reaktion der russischen Botschaft in Eriwan.
Die hat auf die Äußerungen des Leiters des Nationalen Ausschusses für Fernsehen und Rundfunk, Tigran Akopjan, reagiert. Akopjan hatte zuvor über die Möglichkeit des Ausschließens von ausländischen Fernsehsendern aus dem Sendeangebot in Armenien aufgrund der „Bedenken der nationalen Sicherheit“. Derzeit sind in Armenien 27 Fernsehsender im öffentlichen Angebot, darunter die russischen „1. Kanal“, „Rossija“ und „Rossija Kultura“.
„Die vom Leiter des Nationalen Ausschusses für Fernsehen und Rundfunk, Tigran Akopjan, immer wieder wiederholte Position, dass die Ausstrahlung von ausländischen Fernsehsendern im öffentlichen Angebot, zu dem er auch die russischen Sender zählt, eine Gefahr für die nationale Sicherheit Armeniens darstellt, ist unserer Aufmerksamkeit nicht entgangen. Mit Überraschung haben wir aus dem Kommentar von Herrn Akopjan erfahren, dass der russische Botschafter mit einer solchen Einstellung einverstanden sei”, - hieß es in der Stellungnahme der russischen Botschaft. Während des einzigen und vor einer langen Zeit erfolgten Gesprächs des russischen Botschafters mit Akopjan, seien seine Pläne über die Schaffung eines „aufs Minimum reduzierten öffentlichen Angebots“ lediglich zur Kenntnis genommen worden. Dabei hätten die russischen Diplomaten Akopjan auf die Notwendigkeit hingewiesen, Interessen der zahlreichen armenischen Bürger, die Stammzuschauer von russischen Fernsehsendern sind, zu berücksichtigen.
„Im Allgemeinen, vor dem Hintergrund der Erklärungen der armenischen Regierung über unsere Beziehungen, die einen... brüderlichen Charakter tragen, sorgt die These über die Gefahren für die armenischen nationalen Interessen durch die russischen Fernsehsender für Ratlosigkeit”, erklärte die Botschaft.