Russland sendet Protestnote an Armenien wegen Vorwürfe zu einer massiven Explosion in Eriwan
Am 17. August dementierte die russische Botschaft in Armenien eine russische Beteiligung an der massiven Explosion, die das Eriwaner Geschäftsviertel Surmalu erschütterte, und reichte eine Protestnote beim armenischen Außenministerium ein.
Die russische Botschaft ihren Unmut über die „zynische Sensationsmache“, die in den lokalen Medien kursiert und in der Russland eine Verwicklung in die Explosion vorgeworfen wird, die blasphemisch und falsch sei. „Wir halten dies für eine eindeutige Provokation durch die politischen Kräfte, die hinter solchen Unterstellungen stehen und die darauf abzielen, die russisch-armenischen Beziehungen zu untergraben. Wir erwarten von der armenischen Regierung Maßnahmen, einschließlich der erforderlichen öffentlichen Erklärungen, um solchen feindseligen Äußerungen Einhalt zu gebieten“, heißt es in der Erklärung. „Behauptungen, dass Russland in irgendeiner Weise mit der Explosion in Surmalu in Verbindung steht, die sich in einer Anlage für Pyrotechnik ereignete, haben in dieser Woche auf armenischen Social-Media-Plattformen an Boden gewonnen. Obwohl Terrorismus als Ursache der Explosion ausgeschlossen wurde, ist immer noch nicht bekannt, was die Explosion ausgelöst hat“, heißt es weiter.
Die russische Botschaft postete auf Facebook einen Link zu einer früheren Erklärung, in der es heißt, dass die Arbeiter und Freiwilligen, die in Surmalu arbeiteten, in den ersten Minuten nach der Explosion Rettungsausrüstung und -geräte vom russisch-armenischen Zentrum für humanitäre Hilfe erhielten.
Am Nachmittag des 14. August kam es im Surmalu-Einkaufszentrum in Eriwan zu einer Explosion mit anschließendem Brand. Den Angaben zufolge ereignete sich die Explosion in einem Lager für Pyrotechnik. Das daraufhin ausgebrochene Feuer war nur sehr schwer zu löschen, und ein Teil des Gebäudes stürzte ein.
„Infolge der Explosion ist die Gesamtzahl der Toten auf 16 gestiegen“, teilte das armenische Ministerium für Notstandssituationen am 16. August mit. Nach der Erstversorgung wurden 61 Opfer in Krankenhäuser gebracht, von denen sieben noch im Krankenhaus behandelt werden. Nach Angaben des armenischen Innenministeriums wurde ein Strafverfahren mit zwei Artikeln im Zusammenhang mit der Explosion eingeleitet. „Die Ursachen der Explosion sind noch nicht geklärt. Bei den Ermittlungen werden alle Vermutungen in Betracht gezogen“, sagte Gor Abrahamyan, ein Berater des armenischen Generalstaatsanwalts.
Für die Opfer der Explosion im Surmalu Einkaufszentrum in Eriwan wurde eine zweitägige Trauerfeier vom 17. bis 18. August angekündigt.