Salome Surabischwili auf Arbeitsbesuch in Polen

| Nachricht, Politik, Georgien

Am 5. Dezember traf die georgische Präsidentin Salome Surabischwili in Polen ein, um sich mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda zu treffen, teilte die Pressestelle des georgischen Präsidenten mit.

Die Diplomaten nahmen an der Pressekonferenz nach dem Treffen teil. Präsidentin Surabischwili wies zu Beginn ihrer Rede auf den aktuellen Konflikt in der Ukraine hin und erklärte, dass Russland vor zehn Monaten einmal mehr seinen expansionistischen, imperialistischen und aggressiven Charakter gezeigt habe. "Dieser schreckliche und ungerechte Krieg gegen die Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine dauert nun schon zehn Monate an. Das ukrainische Volk, die Kämpfer, die Militärs und die gesamte Gesellschaft haben uns in diesen zehn Monaten gezeigt, was es heißt, sein Land zu schützen. Sie haben uns gezeigt, was es heißt, die Freiheit zu schützen - unsere Freiheit in Georgien als Mitglied dieses europäischen Raums", fügte der georgische Präsident hinzu.

Salome Surabischwili betonte, dass Russland seine Expansionspolitik und andere imperialistische Bestrebungen wieder aufnehmen werde, wenn es nicht aufhöre und akzeptiere, dass es wie andere zivilisierte Nationen Grenzen habe und kein Recht habe, sein Militär auf anderen Gebieten zu stationieren. Surabischwili fügte hinzu: "Die alten Ansichten, dass wir uns um die Gefühle Russlands kümmern sollten, dürfen nicht noch einmal zugelassen werden; wir sollten uns nicht um die Gefühle Russlands kümmern, sondern um die Gefühle all jener Länder, ob klein oder groß, die so lange als Nachbarn Russlands gelebt haben und die nicht mal die grundlegendsten Sicherheitsgarantie hatte, nämlich das Prinzip: Meine Grenze gehört mir, deine Grenze gehört dir, und du musst dich an deine Umgebung anpassen."

Surabischwili erklärte: "Wir hoffen sehr auf eine Zukunft, in der auch wir vollwertige Mitglieder der Europäischen Union sein werden, und in dieser Union werden wir ein verlässlicher Freund für Polen sein." Sie fuhr fort: "Wir wissen, dass Polen unser wichtigster Freund, Vermittler und Unterstützer auf unserem Weg der europäischen Integration und auch der NATO-Integration sein wird."

Zu Beginn seiner Ausführungen erklärte Präsident Duda, er sei erfreut, Präsidentin Surabischwili zu empfangen und über Probleme im Zusammenhang mit der nationalen und kollektiven Sicherheit Georgiens in Europa zu sprechen. 

Er dankte der georgischen Präsidentin dafür, "dass sie im Zusammenhang mit der russischen Aggression gegen die Ukraine eine absolut eindeutige Haltung eingenommen hat, denn Länder wie Georgien - das bedauerlicherweise Mitglied dieser Gemeinschaft von Ländern ist, von denen einige von Russland besetzt sind - sollten jetzt zusammen halten, und die Haltung der georgischen Präsidentin verdient absoluten Respekt."

Präsident Duda betonte auch, dass er während seines Treffens mit der georgischen Präsidentin diese der anhaltenden Unterstützung Polens für die georgischen Bestrebungen nach einer Mitgliedschaft in der EU und der NATO versichert habe. "Ich habe die Unterstützung Polens für die europäischen und nordatlantischen Bestrebungen Georgiens bekräftigt. Wir hoffen, dass Georgien bald den [Kandidaten-]Status erhält, Vollmitglied der Europäischen Union wird und der NATO beitritt", fügte er hinzu.

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