Schusswechsel zwischen armenischen und aserbaidschanischen Truppen in der Nähe der Grenze zu Nachitschewan
Am 20. Juli kam es zu einem Schusswechsel zwischen armenischen und aserbaidschanischen Truppen in der Nähe des armenischen Dorfes Jerasch und des aserbaidschanischen Dorfes Heydarabad, bei dem auf beiden Seiten zwei Personen verletzt wurden.
„Am Abend des 19. Juli, ab 18:40 Uhr, beschossen die aserbaidschanischen Streitkräfte mehrere Stunden lang die armenischen Stellungen im Abschnitt Yeraskh an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze mit dem Einsatz von Feuerwaffen verschiedenen Kalibers. Auch Mörser wurden regelmäßig eingesetzt“, hieß es in der Erklärung des armenischen Verteidigungsministeriums. „Ab 23:00 Uhr war die Situation weiterhin angespannt. Das armenische Verteidigungsministerium warnt erneut, dass jede Provokation an der Grenze eine harte Antwort erhalten wird und die gesamte Verantwortung für die Eskalation der Situation auf die militärisch-politische Führung Aserbaidschans fällt“, hieß es in der Erklärung weiter. Am selben Tag wurde auch berichtet, dass der amtierende Verteidigungsminister des Landes Vagharshak Harutyunyan seinen Rücktritt vom Amt eingereicht hat, ohne Details und Gründe zu nennen.
„Am 19. Juli gegen 23:40 Uhr schossen die Einheiten der armenischen Streitkräfte aus den Stellungen in der Nähe des Dorfes Arazdeyen in der Region Vedi mit Waffen verschiedenen Kalibers auf die Stellungen der aserbaidschanischen Armee in Richtung der Siedlung Heydarabad in der Region Sadarak in der Autonomen Republik Nachitschewan“, hieß es in der Erklärung des aserbaidschanischen Verteidigungsministeriums. „Der Feind wurde durch Vergeltungsfeuer zurückgedrängt. Derzeit ist die Situation in dieser Richtung stabil, unsere Einheiten kontrollieren die operative Situation“, hieß es weiter.
Auch der EU-Sonderbeauftragte für den Südkaukasus und die Krise in Georgien Toivo Klaar äußerte sich zur aktuellen Lage an der Grenze zwischen beiden Ländern. „Die Entwicklungen an der Staatsgrenze zwischen Armenien und Aserbaidschan sind zutiefst beunruhigend. Wir wiederholen unseren Aufruf zur Zurückhaltung, zum Auseinanderhalten der Streitkräfte und zum konstruktiven Engagement in Grenzfragen, bevor es zu neuen Opfern kommt. Die EU ist bereit, die beiden Seiten dabei zu unterstützen“, erklärte er.