Separatistenführer aus Abchasien besucht Russland

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Aslan Bzhania traf Lawrow und den stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexander Novak

Der vom Kreml unterstützte abchasische Separatistenführer Aslan Bzhania traf in Moskau mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexander Novak zusammen.

Bei einem Treffen mit Moskaus ranghöchstem Botschafter sicherte Bzhania der besetzten Region die Unterstützung Russlands für eine umfassende Invasion in der Ukraine zu.

„Die große Mehrheit unserer Bevölkerung akzeptiert diesen notwendigen Schritt“, erklärte er und betonte, dass die Einwohner Abchasiens die Bedeutung der so genannten „Sonderoperation“ anerkennen.

Suchumi habe die von Russland besetzten ukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk als autonom anerkannt, so der abchasische Staatschef, und den Bewohnern humanitäre Hilfe geleistet. Darüber hinaus nehme Abchasien 150 Evakuierte aus den Regionen auf, so Bzhania.

Unterdessen erklärte Lawrow gegenüber Bzhania, dass Moskau und Suchumi angesichts der „unerbittlichen Bestrebungen“ des Westens, „seine Vormachtstellung in internationalen Angelegenheiten zu behalten, alles und jeden zu regieren und die unipolare Welt wiederherzustellen“, zusammenhalten müssten.

„Diese Bestrebungen führen zu den größten Reibungen in den internationalen Beziehungen“, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow und fügte hinzu, dass Moskau und seine Partner sich „dagegen wehren“.

Moskau freue sich auch über „politische und militärische Diskussionen, militärisch-technische und verteidigungspolitische Zusammenarbeit, Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Wirtschaft und Investitionen sowie humanitäre und kulturelle Beziehungen“ mit Suchumi, so der russische Außenminister.

Inal Ardzinba traf sich mit Dmitri Peskow

Inal Ardzinba, der De-facto-Außenminister des von Russland besetzten Abchasien, traf sich in Moskau mit Dmitri Peskow, dem Pressesprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Nach Angaben des Pressebüros von Ardzinba sprachen Peskow und Ardzinba über russische Technologiehilfe bei der Modernisierung von Informationsstandorten und -systemen in den besetzten Gebieten sowie über Praktikumsmöglichkeiten für abchasische Jugendliche in Putins Presseagentur.

Der abchasische Gesandte traf gestern auch mit Ruslan Edelgerijew, Wladimir Putins Berater und Sonderbeauftragtem für Klimafragen, zusammen. Die beiden sprachen unter anderem über die Möglichkeit, dass sich abchasische Beamte an internationalen Diskussionsplattformen zu grüner Wirtschaft und nachhaltiger Landwirtschaft beteiligen.

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