Südkaukasus-Länder in den Wirtschaftsprognosen der Weltbank für 2021

Am 5. Januar veröffentlichte die Weltbankgruppe ihren Flaggschiff-Bericht „Global Economic Prospects“, in dem sie die wichtigsten wirtschaftlichen Trends darlegte, die Länder auf der ganzen Welt im Jahr 2021 betreffen werden. 

Die Weltbankgruppe ging auf die wirtschaftlichen Aussichten der Länder Europas und Zentralasiens (ECA) ein und schätzte für 2020 einen Rückgang um 2,9% in der Region und prognostizierte für 2021 ein Wachstum von 3,3%, gefolgt von einem Wachstum von 3,9% für 2022. 

In Bezug auf die Geldpolitik in der ECA-Region sind sie mit der Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen expansiver geworden. Mehrere Zentralbanken haben an den Devisenmärkten interveniert, um ihre Währungen zu stabilisieren und die Volatilität zu verringern, während andere Staatsfonds (Aserbaidschan) verwendet haben. Die jüngste Währungsabwertung hat die Inflation weiter unter Druck gesetzt und den Spielraum für zusätzliche Leitzinssenkungen verringert, insbesondere für Länder mit einer Inflation nahe oder über den Zielbereichen. Einige Länder haben auch unkonventionelle Richtlinien angewendet, beispielsweise den Kauf von Vermögenswerten. 

Die WB-Gruppe, die sich speziell mit der Subregion Südkaukasus befasste, unterstrich, dass das Wachstum bis 2021 voraussichtlich auf 2,5% steigen wird, da sich die Schocks im Zusammenhang mit der Pandemie und den Konflikten auflösen und sich der Tourismus erholen und das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen verbessern werden. Es wird erwartet, dass die Aktivitäten in Aserbaidschan im Prognosezeitraum zunehmen werden, da sich die Ölpreise stabilisieren und die Wirtschaft von Investitions- und Wiederaufbauausgaben profitiert. Das Friedensabkommen zwischen Armenien und Aserbaidschan soll auch dazu beitragen, die geopolitischen Spannungen in der Region abzubauen.

Dem Bericht zufolge schrumpfte die armenische Wirtschaft im Jahr 2020 um 8% und soll 2021 um 3,1% sowie 2022 um 4,5% wachsen. In Aserbaidschan schrumpfte die Wirtschaft 2020 um 5% und wird voraussichtlich 2021 um 1,9% sowie 2022 um 4,5% wachsen. In Georgien schrumpfte die Wirtschaft 2020 um 6% und wird 2021 voraussichtlich um 4% wachsen sowie um 6% im Jahr 2022.

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