Treffen zwischen Kommandeuren der NATO und Russland in Baku

| Nachricht, Sicherheit, Georgien

Am 10. Juli fand in Baku ein Treffen zwischen dem Chef des Generalstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation, General Valeri Gerasimow, und dem Oberbefehlshaber der NATO in Europa, General Tod Wolters, statt.

Die Parteien tauschten sich über die europäische und globale Sicherheit, Möglichkeiten zur Verhinderung von Zwischenfällen zwischen Russland und der NATO und die Aussicht auf eine Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Militärexperten aus. Die beiden Generäle hatten auch Fragen im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Terrorismus und der Seepiraterie sowie der aktuellen Situation in Afghanistan und Syrien erörtert. Beide Parteien bekräftigten ihr zukünftiges Interesse an einer solchen Kontaktpflege.

Nach Angaben der NATO spiegelte das Treffen die Priorität wider, die die NATO der Transparenz und Berechenbarkeit beimisst, und demonstrierte ihr Bestreben dies als möglichen Kommunikationskanal zwischen der NATO und den russischen Militärbehörden zu nutzen.

Der einzige andere Kanal für die direkte Kommunikation zwischen der NATO und Russland ist der NATO-Russland-Rat (NRC). Der NRC ist ein Mechanismus zur Konsultation, Konsensbildung, Zusammenarbeit, gemeinsamen Entscheidungstreffung und gemeinsamen Aktion, bei dem die einzelnen NATO-Mitgliedstaaten und Russland als gleichberechtigte Partner in einem breiten Spektrum von Sicherheitsfragen von gemeinsamem Interesse zusammenarbeiten. Zu den Themen, die für die NATO und Russland von gemeinsamem Interesse sind, gehören die Bekämpfung des Terrorismus, Krisenbewältigung, Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen, Rüstungskontrolle und vertrauensbildende Maßnahmen, Raketenabwehr, Logistik, militärische Zusammenarbeit, Verteidigungsreform und zivile Notfälle .

Obwohl es sich um ein rein pragmatisches Treffen handelt, könnte das Treffen in Baku als „Baku-Format“ institutionalisiert werden, was der Hauptstadt Aserbaidschans mehr Anreiz geben könnte, internationale Konferenzen abzuhalten. Zuvor war die Stadt Gastgeber der 43. UNESCO-Welterbekonferenz.

Siehe auch

"Caucasus Watch" sucht lokale Experten aus Georgien, Armenien, Aserbaidschan und der Nordkaukasus-Region. Wir bieten eine flexible Form der Zusammenarbeit, eine angemessene Vergütung und Zugang zu einer europaweiten Leserschaft. Senden Sie Ihren Lebenslauf, ein Bewerbungsschreiben und eine Arbeitsprobe an redaktion@caucasuswatch.de. Für Fragen: i.dostalik@caucasuswatch.de.

Wir verwenden Cookies, um unser Angebot für Sie zu verbessern. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.