Tschechische Republik wird Narek Sargsjan an Armenien ausliefern
Am 4. Juni erklärte die Sprecherin des Prager Stadtgerichts Marketa Putzi, dass das Gericht über die Auslieferung von Narek Sargsjan, den Neffen des ehemaligen Präsidenten Armeniens Sersch Sargsjan an Armenien entschieden habe, berichtete news.am.
Nach tschechischem Recht trifft der Justizminister der Tschechischen Republik die endgültige Auslieferungsentscheidung. Nach Ansicht von Putzi ist es unwahrscheinlich, dass der Minister eine Entscheidung trifft, die von der Position des Gerichtshofs abweicht.
Bei dieser Gelegenheit sprach der armenische Justizminister Artak Zeynaljan vor den Reportern. Ihm zufolge würde die Auslieferung im Rahmen des internationalen Vertrags durchgeführt werden. „Ich glaube, es ist kaum möglich, die Abschiebung durchzuführen, bevor alle Verfahren abgeschlossen sind. Ich weiß nicht, ob gegen die gerichtliche Entscheidung Berufung eingelegt wird oder nicht, da die beschuldigte Person ebenfalls Rechte hat“, sagte Zeynaljan. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft von Armenien sind die offiziellen Informationen über die Entscheidung des Prager Stadtgerichts über die Auslieferung von Sargsjan noch nicht eingegangen.
Narek Sargsjan wurde im Dezember letzten Jahres in Prag festgenommen. Bei der Überprüfung seiner Dokumente hatte er einen gefälschten guatemaltekischen Pass unter dem Namen Franklin Gonzalez vorgelegt. Am 28. Dezember 2018 wurde die Petition für seine Auslieferung an Armenien nach Prag geschickt. Er wird in Armenien des illegalen Waffenbesitzes und des illegalen Drogenhandels beschuldigt.