Türkei: „Ankara berät sich mit Baku, bevor es die Beziehungen zu Armenien normalisiert“
Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu erklärte, dass Ankara mit Aserbaidschan über die Normalisierung der Beziehungen zu Armenien verhandelt.
„Wir beraten mit Aserbaidschan über diese Fragen. Aus Armenien kamen sehr positive Botschaften. Wir haben auch gesagt, dass wir auf positive Schritte Armeniens reagieren werden. Wir diskutieren auch darüber, welche Schritte wir gemeinsam mit Aserbaidschan unternehmen können“, teilte Cavusoglu mit.
Cavusoglu merkte an, dass Aserbaidschan Armenien zwar aufgefordert habe, anzuerkennen, dass „der Krieg vorbei ist und wir ein Friedensabkommen unterzeichnen sollten“. Armenien habe daraufhin jedoch noch nicht positiv reagiert. Er fügte hinzu, dass die Türkei alle Entscheidungen in Absprache mit Aserbaidschan treffen werde.
Am 26. Oktober erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan während seines eintägigen Besuchs im Bezirk Lachin, dass Ankara bereit sei, die Beziehungen zu Eriwan zu normalisieren, wenn Armenien seine Probleme mit Aserbaidschan löse.
„Die Bedingungen für die Schaffung eines dauerhaften Friedens sind heute günstiger denn je. In dieser Hinsicht muss Armenien seinen aufrichtigen Willen zeigen, die Probleme mit Aserbaidschan zu lösen. Wenn es das tut, steht der Normalisierung der Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien nichts mehr im Wege“, sagte Erdogan in Zangilan.
Erdogan gab diese Erklärung ab, als er und der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew den Bau der Autobahn Ahmedbeyli-Horadiz-Mijnavan-Aghbend besichtigten.
Zuvor hatten Erdogan und Alijew ein Band zur offiziellen Eröffnung des Flughafens in Fuzuli durchschnitten.