Am 5. März führte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu bei seinem Besuch in Baku Gespräche mit Präsident Ilham Alijew und Außenminister Jeyhun Bayramov.

Bei den Gesprächen wurden Fragen der Vertiefung der aserbaidschanisch-türkischen Beziehungen und der Gewährleistung der regionalen Sicherheit erörtert.

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz der Außenminister nach den Treffen sagte Minister Jeyhun Bayramov, dass die freundschaftlichen, brüderlichen und verbündeten Beziehungen zwischen der Türkei und Aserbaidschan schon immer eng waren.

Ihm zufolge stellt die Erklärung von Schuscha, die in der Nachkriegszeit unterzeichnet wurde, ein wichtiges Dokument für die Sicherheit der Region dar.

„Wir haben über die Öffnung der Verkehrs- und Kommunikationswege zwischen Armenien und Aserbaidschan gesprochen. Zugleich tauschten wir uns über die Normalisierung der Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien aus.“

Laut Bayramov nimmt der gegenseitige Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern weiter zu. Das Volumen der aserbaidschanischen Investitionen in der Türkei hat 9,3 Milliarden Dollar erreicht.

Zur Krise in der Ukraine sagte der aserbaidschanische Außenminister, dass die Situation in dem Land sehr besorgniserregend sei und Aserbaidschan die Beilegung des Konflikts im Rahmen des internationalen Rechts unterstütze.

„Die Zahl der Opfer nimmt ständig zu. Aserbaidschan und die Türkei haben hier eine sehr verantwortungsvolle Position. Die Aufrufe zum Dialog und zu einer friedlichen Lösung sind Beispiele dafür. Es ist wichtig, die Verhandlungen zwischen den Parteien fortzusetzen“, sagte der Minister.

Bayramov sagte, dass Aserbaidschan weiterhin humanitäre Hilfe für die Ukraine leistet.

„Auf Ersuchen der Ukraine lieferte Aserbaidschan innerhalb von 24 Stunden humanitäre Hilfe im Wert von 5,5 Millionen Euro über Polen an die Ukraine“, sagte er.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu erklärte, die Türkei handele in den Beziehungen zu Armenien gemeinsam mit Aserbaidschan.

„Unser Hauptziel ist es, andere Fragen zu lösen, insbesondere im Bezug auf den Zangezur-Korridor.“

Er sagte, er unterstütze den Friedensvorschlag Aserbaidschans an Armenien.

„Wir hoffen, dass Armenien darauf reagieren wird“, fügte er hinzu.

In Bezug auf die Ukraine sagte Çavuşoğlu, dass die Türkei, wie jeder andere auch, gegen die gewaltsame Veränderung der territorialen Integrität von Ländern sei.