Wegen Schweinegrippe: Die abtrünnigen georgischen Regionen schließen die Grenze mit Georgien
Die Behörden der abtrünnigen Region Georgiens Zchinwali/Südossetien gaben am 11. Januar bekannt, dass alle Grenzübergangsstellen, die die Region mit dem Rest des Landes verbinden, im Zusammenhang mit dem „Ausbruch der Schweinegrippe“ geschlossen werden. Laut dem südossetischen Sicherheitsdienst werden die Grenzen bis auf Weiteres vorübergehend geschlossen bleiben, um die Verbreitung der H1N1-Influenza zu verhindern.
Auch die separatistische Regierung in Abchasien schloss die Grenzen. Nach den neuen Vorschriften dürfen Einwohner der Region aus dem von Tiflis kontrollierten Gebiet nach Abchasien einreisen, aber diejenigen Bürger, die sich bereits in Abchasien befinden, können nicht mehr nach Georgien gelangen.
Die georgische Ministerin für Versöhnung und bürgerliche Gleichheit, Ketevan Tsikhelaschwili, kritisierte die Entscheidung der faktischen Führung der besetzten Regionen Georgiens in Abchasien und Zchinwali (Südossetien): „Die Situation in Georgien ist keine Epidemie und andererseits verbreitet sich diese Grippe in vielen anderen Ländern, einschließlich Russland. Wir kümmern uns immer um unsere Bürger in Abchasien und Zchinwali und wir könnten ihnen auch bei einer Verbreitung der Grippe mit den notwendigen Medikamenten helfen. Das Schließen der sogenannten Grenze hat keine Rechtfertigung. Dies wird als zusätzliche Einschränkung für Personen dienen, denen es wichtig ist, sich an der sogenannten Grenze zu bewegen“.
Zum 12. Januar seien 15 Personen an Schweinegrippe gestorben, 45 seien im kritischen Zustand und bis zu 900 werden behandelt. Die georgische Regierung hat das Anti-Grippe-Medikament „Tamiflu“ für alle georgischen Bürger kostenlos zur Verfügung gestellt.
Auch Ende 2018 hat Südossetien neue Einschränkungen für das Verfahren des „Grenzübergangs“ mit dem Rest Georgiens angekündigt. Während die Bürger die sogenannte Grenze früher sowohl mit einem Pass von Südossetien als auch mit einem Sonderpass überqueren durften, wird nun nur noch der Sonderpass akzeptiert (Caucasus Watch berichtete).