Weißrussland reagiert auf die Aussetzung der Zusammenarbeit mit der OVKS durch Eriwan

| Nachricht, Politik, Armenien

Am 23. Februar drückte der Sprecher des belarussischen Außenministeriums, Anatoli Glaz, die Erwartung aus, dass Minsk in Zukunft konstruktiv mit Eriwan zusammenarbeiten wird.

Zum Interview des armenischen Premierministers Nikol Paschinjan mit dem Fernsehsender France 24 erklärte Glaz, man habe es ohne zusätzlichen Kommentar gesehen. Er betonte, dass Weißrussland einen normalen Kontakt zu seinen armenischen Amtskollegen pflege, und hob den Status Armeniens als Partner und die ständige Berücksichtigung von Fragen der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) in ihren bilateralen Beziehungen hervor.

Hinsichtlich der rechtlichen Aspekte der OVKS-Aktivitäten stellte Glaz klar, dass Belarus keine offiziellen Mitteilungen erhalten habe. Nichtsdestotrotz erwartet die belarussische Seite eine konstruktive Zusammenarbeit mit Eriwan in verschiedenen aktuellen Fragen.

Wie bereits von Caucasus Watch berichtet, gab der armenische Premierminister Nikol Paschinjan in einem Interview mit France24 bekannt, dass Armenien seine Teilnahme an der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) aufgrund einer wahrgenommenen Nichtumsetzung, insbesondere in Bezug auf die Aggression Aserbaidschans, ausgesetzt hat. Paschinjan deutete mögliche künftige Maßnahmen in Bezug auf die Beteiligung Armeniens an der OVKS an. Er wollte die Schließung der russischen Militärbasis in Armenien nicht bestätigen und verwies auf den separaten rechtlichen Rahmen. Das OVKS-Sekretariat stellte klar, dass sich das Einfrieren Armeniens wahrscheinlich auf die Nichtteilnahme an OVKS-Veranstaltungen beziehe, und stellte fest, dass es keine offiziellen Erklärungen aus Eriwan zur Aussetzung der Mitgliedschaft gebe. Russische Beamte, darunter Dmitri Peskow, betonten die Notwendigkeit einer Klarstellung seitens Armeniens, da Präsident Putin noch nicht direkt mit Paschinjan über diese Angelegenheit gesprochen hat.

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