Weitere finanzielle Unterstützung von der EU für die Pipeline TANAP

Die Europäische Kommission werde einen Zuschuss in Höhe von 5 Mio. Euro für die Transanatolische Pipeline (TANAP) gewähren, die als Teil des südlichen Gaskorridors gesehen wird und den Transport von aserbaidschanischem Gas nach Europa ermöglichen wird, teilte das TANAP-Konsortium mit. Die Finanzhilfe werde im Rahmen des CEF-Arbeitsprogramms für Energie vergeben. Die Mittel werden für die Überwachung und Überprüfung von Konstruktionsarbeiten und den kathodischen Schutz der TANAP verwendet. „Die Länder der Europäischen Union haben beschlossen, insgesamt 48.4 Millionen Euro in Infrastrukturprojekte zu investieren. TANAP war eines der beiden Erdgasprojekte, die im Rahmen der ersten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für finanzielle Unterstützung ausgewählt wurden“, heißt es in der Mitteilung. Den Berichten zufolge belief sich der Gesamtbetrag der von der EU für TANAP bereitgestellten Finanzhilfen seit 2014 auf mehr als 15 Mio. Euro.

Die Eröffnungszeremonie der ersten Phase des Südlichen Gaskorridor-Projekts fand am 29. Mai in Baku statt. Eine Zeremonie zum Start der Phase 0 von TANAP gab es am 12. Juni in der türkischen Stadt Eskisehir. Die ersten kommerziellen Gaslieferungen in die Türkei begannen am 30. Juni durch den südlichen Gaskorridor.

Die Europäische Union versucht, ihre Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern, indem sie den so genannten Südlichen Gaskorridor entwickelt, durch den bis 2020 rund 16 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr aus Aserbaidschan nach Europa gebracht werden sollen. Durch die Transanatolische Pipeline sollen bis zu 10 Milliarden Kubikmeter Gas vom Gasfeld Shah Deniz 2, das von einem BP-geführten Konsortium entwickelt wurde, nach Italien über mehrere Strecken geliefert werden. Die Pipeline soll an der türkisch-griechischen Grenze an die Transadriatische Pipeline (TAP) angeschlossen werden, die dann durch Griechenland, Albanien und das Adriatische Meer im Süden Italiens an Land geht.

 

Siehe auch

"Caucasus Watch" sucht lokale Experten aus Georgien, Armenien, Aserbaidschan und der Nordkaukasus-Region. Wir bieten eine flexible Form der Zusammenarbeit, eine angemessene Vergütung und Zugang zu einer europaweiten Leserschaft. Senden Sie Ihren Lebenslauf, ein Bewerbungsschreiben und eine Arbeitsprobe an redaktion@caucasuswatch.de. Für Fragen: i.dostalik@caucasuswatch.de.

Wir verwenden Cookies, um unser Angebot für Sie zu verbessern. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.