Wöchentlicher Bericht zur militärischen Lage in den Ländern des Südkaukasus (8.-14. Juli)
Armenien
Armenischer Verteidigungsminister Papikjan trifft iranischen Botschafter Sobhani
Am 9. Juli gab das armenische Verteidigungsministerium bekannt, dass der Verteidigungsminister der Republik Armenien, Suren Papikjan, den Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Islamischen Republik Iran in Armenien, Mehdi Sobhani, empfangen hat.
Minister Papikjan gratulierte dem neuen Verteidigungsattaché und wünschte ihm viel Erfolg bei seiner Mission. Darüber hinaus dankte er dem ehemaligen Verteidigungsattaché, Oberst Bahman Sadeghin, für seine produktive Zusammenarbeit.
In dem Gespräch wurden Themen im Zusammenhang mit der armenisch-iranischen Verteidigungszusammenarbeit und der regionalen Sicherheit erörtert.
Der armenische Verteidigungsminister Papikjan führt Gespräche mit dem österreichischen Generalsekretär Kammel
Am 10. Juli empfing Suren Papikjan Dr. Arnold Kammel, den Generalsekretär des österreichischen Bundesministeriums für Landesverteidigung und Leiter der Abteilung für Verteidigungspolitik des österreichischen Verteidigungsministeriums. An dem Treffen nahm auch der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter Österreichs in Armenien, Thomas Mühlmann, teil.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Perspektiven der Verteidigungszusammenarbeit zwischen Armenien und Österreich. Suren Papikjan stellte die Fortschritte der Verteidigungsreformen in Armenien vor und wies auf die Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit in diesem Zusammenhang hin. Sie erörterten auch Fragen der regionalen Sicherheit.
Während seines Arbeitsbesuches in Armenien traf Dr. Arnold Kammel mit Levon Ayvazyan, dem Leiter der Abteilung für Verteidigungspolitik und internationale Zusammenarbeit des armenischen Verteidigungsministeriums, zusammen. Sie erörterten die Fortschritte und Prioritäten der Reformen in beiden Ländern und erkundeten Möglichkeiten des Erfahrungsaustauschs. Darüber hinaus erörterten sie künftige Belange der Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich und Fragen im Zusammenhang mit multilateralen Kooperationsformaten.
Im Rahmen seines Besuchs besuchte Dr. Arnold Kammel die NDRU des armenischen Verteidigungsministeriums und traf mit den Professoren und Dozenten der Universität zusammen. Außerdem gedachte er der Märtyrer des armenischen Völkermordes in der Gedenkstätte Tsitsernakaberd.
Armenien und Georgien stärken ihre Verteidigungsbeziehungen mit dem "Kooperationsplan 2024"
Am 12. Juli traf eine Delegation unter der Leitung des georgischen Verteidigungsministers Irakli Chikovani zu einem offiziellen Besuch in der Republik Armenien ein. Nach seiner Ankunft empfing Minister Suren Papikjan seinen Amtskollegen Minister Chikovani am Sitz des Ministeriums in Eriwan.
Der Besuch begann mit einer Begrüßungszeremonie, an der eine Ehrengarde und eine Militärkapelle teilnahmen. Während der Zeremonie wurden die Nationalhymnen von Armenien und Georgien gespielt. Im Anschluss an die Zeremonie führten Minister Papikjan und Minister Chikovani ein privates Gespräch und ein breiteres Treffen unter Beteiligung ihrer jeweiligen Delegationen.
In den Gesprächen wurde der aktuelle Stand der Zusammenarbeit zwischen Armenien und Georgien erörtert, wobei der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich und auf regionalen Sicherheitsfragen lag. Beide Seiten berichteten über die laufenden Reformen in ihren Streitkräften.
Zum Abschluss des Besuchs unterzeichneten die Verteidigungsminister den "Kooperationsplan 2024" zwischen dem armenischen Verteidigungsministerium und dem georgischen Verteidigungsministerium. Im Rahmen seines Besuchs gedachte Minister Chikovani der Opfer des armenischen Völkermords und besuchte die Gedenkstätte für den armenischen Völkermord in Eriwan. Er legte einen Kranz an der Gedenkstätte nieder und legte Blumen an der ewigen Flamme nieder, die den Märtyrern des armenischen Völkermords gewidmet ist.
Aserbaidschan
Lokale und internationale Übungen
Am 9. Juli begannen die Vorbereitungen für die internationale operativ-taktische Kommandoübung "Birlestik-2024", die ab dem 11. Juli auf dem Truppenübungsplatz Oymasha und am Kap Tokmak im Aquatorium des Kaspischen Meeres in Kasachstan stattfinden soll. Die Übung wird im Rahmen eines gemeinsamen Plans durchgeführt, der von den Verteidigungsministerien Aserbaidschans, Kasachstans, Kirgisistans, Tadschikistans und Usbekistans unterzeichnet wurde.
Aserbaidschan beteiligt sich an der Übung mit Kommandoeinheiten der Landstreitkräfte, Fallschirmsprung-, Such- und Rettungsdiensten, sowie Su-25-Flugzeugen der Luftwaffe und Patrouillen- und Sinkschiffen der Marine. Bei einem Vorbereitungstreffen am 10. Juli im kasachischen Aktau trafen sich Führungskräfte aus allen teilnehmenden Ländern, um sicherheitstechnische, organisatorische und logistische Details zu besprechen. Im Anschluss an das Treffen machte sich das Personal mit dem Übungsgelände vertraut, erhielt Sicherheitsanweisungen und wurde über die Ziele der Übung informiert.
Die Übung begann offiziell am 12. Juli mit einer feierlichen Eröffnungszeremonie in Aktau. Soldaten aus Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan nahmen an der Zeremonie teil, bei der unter anderem die Nationalhymnen gespielt und die Flaggen gehisst wurden. Anschließend fand eine Parade statt, bei der die Militäreinheiten der einzelnen Länder vorgestellt wurden.
Die Redner der Veranstaltung betonten die Bedeutung solcher partnerschaftlichen Übungen für die Planung gemeinsamer Aktionen und den Austausch von Fachwissen und wünschten allen Teilnehmern viel Erfolg. Die Zeremonie endete mit einem Konzertprogramm, das bei den Anwesenden auf großes Interesse stieß.
In den folgenden Tagen der Übung führten die aserbaidschanischen Soldaten erfolgreich die von der Einsatzgruppe gestellten Aufgaben aus, darunter strategische Kartenübungen, bei denen sie Truppenbewegungen koordinierten. Angehörige der aserbaidschanischen Luftwaffe führten in Zusammenarbeit mit Einheiten anderer Nationen UAV-Flüge zur Luftaufklärung durch und identifizierten simulierte feindliche Bodenziele. In der Zwischenzeit führten die aserbaidschanischen Landstreitkräfte Offensivmanöver durch, bei denen sie feindliche Truppen und Ausrüstung effektiv neutralisierten. Aserbaidschanische Kommandotruppen demonstrierten auch schnelle Infiltrationstaktiken in feindliches Gebiet, sicherten Stellungen und kontrollierten strategische Höhen und Straßen.
Während der gesamten Übung lag der Schwerpunkt auf der Ersten Hilfe und der Evakuierung von Verwundeten von den simulierten Schlachtfeldern. Insgesamt hat die multinationale Übung "Birlestik-2024" die Fachkompetenz und den Kooperationsgeist der Soldaten aus den beteiligten Ländern unter Beweis gestellt.
Am 11. Juli wurden mit den Kadetten der Militärakademie in Baku, die der Nationalen Verteidigungsuniversität unterstellt ist, praktische Trainingseinheiten im Feld durchgeführt. Der Tag begann mit einer gründlichen Bewertung der Kenntnisse der Kadetten über Waffensysteme und militärische Munition, wobei der Schwerpunkt auf deren kämpferischen und technischen Eigenschaften, Einsatzverfahren und Demontagetechniken lag. Besonderes Augenmerk wurde auf Methoden zur Einnahme von Feuerstellungen unter verschiedenen Wetter- und Geländebedingungen und zur Identifizierung und Bekämpfung simulierter feindlicher Ziele unter Verwendung korrekter Zielprotokolle gelegt. Anschließend wurden praktische Übungen durchgeführt, die Aufgaben wie Zielbeobachtung, das Werfen von Handgranaten aus dem Stand und aus der Bewegung heraus sowie die Bekämpfung von sich bewegenden Bodenzielen mit Schusswaffen umfassten. Bei diesen Übungen zeigten die Kadetten, dass sie alle ihnen zugewiesenen Aufgaben gut bewältigen können. Das Hauptziel dieser Übungen bestand darin, die Kampfbereitschaft der Kadetten zu verbessern, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern und ihre Fertigkeiten im effektiven Einsatz von Waffen und Munition in taktischen Szenarien zu fördern.
Georgien
Georgien schließt die Übung "Partner 2024" mit einer behördenübergreifenden Krisenreaktionsübung ab
Am 14. Juli endete die ressortübergreifende Übung "Partner 2024", die von der Nationalgarde der georgischen Streitkräfte organisiert wurde, mit einer Demonstrationsübung zur Verbesserung und Verfeinerung der behördenübergreifenden Koordinierung bei Notfall- und Krisenszenarien. Die Übung konzentrierte sich auf die Verhinderung subversiver Aktionen und die Durchführung geeigneter Unterstützungsmaßnahmen.
An der Übung "Partner 2024" nahmen Militärangehörige der Nationalgarde und der Sondereinsatztruppen der Verteidigungskräfte sowie Vertreter verschiedener Ministerien für innere Angelegenheiten, Arbeit, Gesundheit und sozialen Schutz teil. Mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Jugend und der örtlichen Gemeinden nahmen auch Militärpolizisten und Freiwillige aus einschlägigen Organisationen teil.
Beobachter der polnischen Verteidigungskräfte, der litauischen Freiwilligenkräfte der Nationalen Verteidigung und des US Defense Cooperation Service (ODC) nahmen an der Übung teil, um die Abläufe zu beobachten.
Bei den Trainingseinheiten in den Gemeinden Khelvachauri und Tetritskaro wurden realistische Krisenszenarien wie Brand- und Hochwassereinsätze simuliert. Bei der Demonstrationsübung wurden koordinierte Maßnahmen unter schwierigen Bedingungen vorgeführt.
An der Abschlusszeremonie von "Partner 2024" nahmen stellvertretende Verteidigungsminister, Führungskräfte der Verteidigungskräfte sowie Vertreter regionaler und lokaler Behörden teil, womit die ressortübergreifende Ausbildungsinitiative einen erfolgreichen Abschluss fand.
Armenien und Georgien unterzeichnen das Abkommen "Partner 2024" zur Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich
Nach der Begrüßungszeremonie im Hauptquartier des Verteidigungsministeriums führten der armenische Verteidigungsminister Suren Papikjan und sein georgischer Amtskollege Irakli Chikovani am 13. Juli ein privates Gespräch. Wie das armenische Verteidigungsministerium mitteilte, fand im Anschluss daran ein Treffen mit erweiterten Delegationen statt.
Während des Treffens wurde das derzeitige Niveau der Zusammenarbeit hoch eingeschätzt, und es wurden Fragen im Zusammenhang mit der armenisch-georgischen Verteidigungszusammenarbeit und der regionalen Sicherheit erörtert. Die Parteien berichteten auch über Einzelheiten der laufenden Militärreformen in beiden Ländern.
"Am Ende des Treffens unterzeichneten die Verteidigungsminister den Kooperationsplan 2024 zwischen dem armenischen und dem georgischen Verteidigungsministerium", heißt es in der Erklärung.
Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan empfing am 14. Juli auch den georgischen Verteidigungsminister Irakli Chikovani, wie das Presseamt der Regierung mitteilte.
Paschinjan lobte die hochrangigen Beziehungen zwischen Armenien und Georgien und betonte die Bedeutung von Chikovanis Besuch. Er betonte Armeniens Engagement für die Vertiefung und Entwicklung der multidisziplinären Zusammenarbeit mit Georgien und lobte die effektive Partnerschaft zwischen den Verteidigungsministerien beider Länder.
Chikovani betonte seinerseits die Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem armenischen Verteidigungsministerium und die Ausweitung entsprechender Programme. Die beiden Offiziellen tauschten sich über die Stärkung ihrer Verteidigungspartnerschaft und Fragen der regionalen Sicherheit und Stabilität aus.