Aserbaidschan: Banken begrenzen Verkauf von Euro und US-Dollar
Am 10. März haben die Geschäftsbanken in Aserbaidschan den Verkauf von Euro und Dollar auf 500 bis 1.000 Dollar für eine Einzelperson begrenzt, berichtete Turan.
Die Beschränkungen kamen, nachdem sich die Länder von „OPEC +” in Wien nicht auf eine zusätzliche Reduzierung der Ölproduktion einigen konnten. Die OPEC schlug vor, die Ölproduktion bis Ende dieses Jahres um weitere 1,5 Mio. Barrel pro Tag zu reduzieren. Russland und Kasachstan lehnten den Vorschlag jedoch ab. Nach dem geplatzten Deal sank der Ölpreis um mehr als 30%.
Bei der Devisenauktion der aserbaidschanischen Zentralbank änderte sich der Währungskurs von Manat gegenüber dem Dollar nicht und blieb auf dem Niveau von 1,7000 AZN.
Die aserbaidschanische Regierung versprach, künstliche Preiserhöhungen zu verhindern und strenge Maßnahmen gegen ein unangemessenes Defizit zu ergreifen. Die Behörden beteuern, dass die laufenden Sozialprogramme trotz eines starken Rückgangs der Ölpreise nicht gekürzt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass das Land über genügend Devisenreserven verfüge, um die Stabilität des Devisenmarktes aufrechtzuerhalten und die Inflation unter Kontrolle zu halten. „Die aserbaidschanische Regierung hat einen Plan mit vorbeugenden Maßnahmen, um die negativen Auswirkungen möglicher globaler wirtschaftlicher Trends auf die Wirtschaft des Landes zu neutralisieren. Prognostizierte Szenarien für die Auswirkungen eines starken Rückgangs der Ölpreise auf die Zahlungsbilanz wurden erstellt. Je nach Szenario wird ein Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der Situation umgesetzt“, sagte der Pressedienst der Regierung.
Trotz der Versprechungen der Regierung gibt es in den breiten Bevölkerungsschichten Angst vor einer neuen Devaluation der nationalen Währung. Denn als die Ölpreise 2015 eingebrochen waren, wertete die aserbaidschanische Zentralbank das Manat von 0,744 Manat pro US-Dollar auf 1,55 Manat pro US-Dollar ab.