Aserbaidschan, Kasachstan und Georgien gründen ein gemeinsames Logistikunternehmen für den Mittleren Korridor

Während seines Besuchs in Tiflis am 23. Juni wies der kasachische Premierminister Alikhan Smailov bei einem Treffen mit dem georgischen Premierminister Irakli Garibaschwili auf die wichtige Rolle des Transit- und Transportsektors in der Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Georgien hin.

"Kasachstan und Georgien arbeiten aktiv im Rahmen der Entwicklung der Transkaspischen Internationalen Transportroute [Mittlerer Korridor] zusammen. Wir sind daran interessiert, die Verkehrsverbindungen in der Region auszubauen und die Transitbedingungen konsequent zu verbessern. Bei diesen Plänen berücksichtigen wir selbstverständlich das Transit- und Transportpotenzial Georgiens", betonte Smailov.

Irakli Garibaschwili sagte, dass Georgien und Kasachstan den Mittleren Korridor gemeinsam entwickeln. "Wir müssen bereit sein, in den kommenden Jahren aktiv an der Verwirklichung langfristiger Perspektiven zu arbeiten", sagte Garibaschwili.

Während der Verhandlungen erörterten die Regierungschefs von Kasachstan und Georgien die Möglichkeiten zur Steigerung des gegenseitigen Handels, zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, zur Schaffung eines vereinten Logistikunternehmens auf der Transkaspischen Internationalen Transportroute und zur Digitalisierung des Güterverkehrs. Im Rahmen des Besuchs wurde ein dreiseitiges Abkommen zwischen der ‘Kasachischen Eisenbahn AG’ und der ‘Georgischen Eisenbahn AG’ über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens und die wichtigsten Grundsätze seiner Tätigkeit unterzeichnet. Dieses Dokument wurde vor einem Tag in Baku mit der ‘Aserbaidschanischen Eisenbahn SJSC’ unterzeichnet.

Darüber hinaus unterzeichneten das kasachische Energieministerium und das georgische Ministerium für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung eine Absichtserklärung über die weitere Entwicklung der Zusammenarbeit am Ölterminal Batumi.

Kasachstan, Aserbaidschan und Georgien sind dabei, ein gemeinsames Logistikunternehmen zu gründen. Es wird sich mit Fragen der einheitlichen Tarifpolitik, des Frachtmanagements und der Vereinfachung der Transportprozesse für die Mitglieder der Transkaspischen Internationalen Transportroute befassen. Es wird erwartet, dass sich durch die Tätigkeit des Unternehmens die Transitzeit von China nach Europa und zurück auf 10-15 Tage verkürzt.

Siehe auch

"Caucasus Watch" sucht lokale Experten aus Georgien, Armenien, Aserbaidschan und der Nordkaukasus-Region. Wir bieten eine flexible Form der Zusammenarbeit, eine angemessene Vergütung und Zugang zu einer europaweiten Leserschaft. Senden Sie Ihren Lebenslauf, ein Bewerbungsschreiben und eine Arbeitsprobe an redaktion@caucasuswatch.de. Für Fragen: i.dostalik@caucasuswatch.de.

Wir verwenden Cookies, um unser Angebot für Sie zu verbessern. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.