Der armenische Botschafter im Iran erörtert die Beziehungen zwischen Armenien und dem Iran inmitten der laufenden Friedensverhandlungen mit Aserbaidschan
Am 20. Oktober sprach Arsen Avagyan, der armenische Botschafter im Iran, über die Zusammenarbeit zwischen Armenien und dem Iran in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Energie.
Er erklärte: „Jede Transportverbindung sollte unter der Souveränität und Gerichtsbarkeit des jeweiligen Landes stehen und nach den Grundsätzen der Gleichheit und Gegenseitigkeit funktionieren.“ Avagyan betonte die herzlichen Beziehungen zwischen Armenien und dem Iran, die seiner Meinung nach auf guter Nachbarschaft beruhen, und hob die Bedeutung der Stärkung dieser Beziehungen hervor, wie im Vierjahresplan der armenischen Regierung für 2021–2026 dargelegt wird.
Avagyan wies darauf hin, dass die Anwesenheit armenischer Offizieller bei wichtigen Zeremonien im Iran die Bedeutung ihrer Beziehungen unterstreiche. Er verwies auf die Treffen von Premierminister Nikol Paschinjan mit hochrangigen iranischen Offiziellen, darunter dem Obersten Führer Ajatollah Seyyed Ali Khamenei, bei denen es um die Verbesserung bestehender Beziehungen und die Erkundung neuer Möglichkeiten der Zusammenarbeit ging.
In Bezug auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit hob der Botschafter laufende Projekte hervor, darunter den Bau der Kajaran-Agarak-Straße durch iranische Unternehmen, die für die Nord-Süd-Transportroute von entscheidender Bedeutung ist. Er zeigte sich optimistisch, dass weitere Entwicklungen in den bilateralen Beziehungen zu bedeutenden Ergebnissen führen würden, und betonte die Notwendigkeit einer erhöhten Transportkapazität und einer verbesserten Infrastruktur.
Avagyan unterstrich die strategische geografische Lage Armeniens und wies darauf hin, dass das Land für den Iran als natürliche Brücke zum Markt der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) diene. Er sprach sich für die Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens zwischen der EAWU und dem Iran aus.
In Bezug auf Aserbaidschans Forderungen nach einem Korridor bekräftigte Avagyan, dass die Beseitigung von Hindernissen für den Transport und die wirtschaftliche Infrastruktur für den Frieden und die Stabilität in der Region von entscheidender Bedeutung sei. Er betonte, dass alle Transportwege der Gerichtsbarkeit der jeweiligen Länder unterliegen sollten, und bekräftigte Armeniens Engagement für die Gewährleistung des sicheren Transits von Gütern und Fahrzeugen durch sein Hoheitsgebiet.
Avagyan erwähnte auch das Projekt „Kreuzung des Friedens“, das darauf abzielt, die regionale Konnektivität und Stabilität durch die Entwicklung der Infrastruktur zu verbessern. Er wies darauf hin, dass Armenien die Unterstützung verschiedener Länder, darunter auch des Iran, für diese Initiative begrüße.
In Bezug auf die laufenden Friedensverhandlungen mit Aserbaidschan erklärte Avagyan, dass in den letzten zwei Jahren bedeutende Vereinbarungen getroffen worden seien, und drängte auf die rasche Unterzeichnung des Entwurfs eines Friedensvertrags und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Er ging auch auf die Rolle Frankreichs in der Region ein und betonte, dass Armenien die konstruktive Beteiligung von Ländern wie Frankreich zur Förderung von Sicherheit und Stabilität schätze.