
Der stellvertretende Außenminister Armeniens spricht über Herausforderungen im Friedensprozess, EU-Visumverhandlungen und internationale Unterstützung

Am 24. März sprach Paruyr Hovhannisyan, der stellvertretende Außenminister Armeniens, in seinen Briefings über mehrere Themen und hob die Herausforderungen bei den Verhandlungen mit Aserbaidschan, der Europäischen Union und der internationalen Gemeinschaft hervor.
In einem Gespräch mit Journalisten in der Nationalversammlung erörterte Hovhannisyan die laufenden Friedensverhandlungen mit Aserbaidschan und räumte ein, dass zwar Fortschritte erzielt worden seien, es aber häufig zu Rückschlägen und Provokationen von der anderen Seite gekommen sei. Er wies darauf hin, dass die Strategie Aserbaidschans, Verhandlungen erst voranzutreiben, um sie dann später zu erschweren, nicht neu sei.
Hovhannisyan betonte, dass 58 Länder und 10 internationale Organisationen das Verhalten Armeniens im Friedensprozess begrüßt hätten. Er schlug vor, dass ein Friedensabkommen zu einem neuen Mandat für EU-Beobachter führen könnte, das möglicherweise über die Grenzgebiete hinausgeht. Er räumte jedoch ein, dass vollständige Garantien unmöglich seien. Er sagte jedoch auch, dass weiterhin die Notwendigkeit bestehe, Risiken durch vertrauensbildende Maßnahmen zu mindern.
In Bezug auf internationale Garantien unterstrich Hovhannisyan die Rolle des UN-Sicherheitsrats und wies darauf hin, dass alle fünf ständigen Mitglieder – die USA, Großbritannien, Frankreich, China und Russland – den Abschluss der Friedensverhandlungen begrüßt hätten. Auf die Frage nach der Rolle dieser Länder als Vermittler oder Garanten wollte er sich nicht direkt äußern, räumte jedoch eine Beteiligung internationaler Institutionen wie der OSZE und der UN ein.
In einer separaten Diskussion über die Verhandlungen Armeniens mit der EU über die Visaliberalisierung äußerte Hovhannisyan seine Unzufriedenheit über den langsamen Fortschritt, insbesondere in Bezug auf Verzögerungen bei der Visaerteilung. Er wies darauf hin, dass das armenische Außenministerium zahlreiche Beschwerden von Bürgern erhalten habe. Trotz des langsamen Prozesses wurden die Verhandlungen mit einzelnen EU-Ländern über die Eröffnung neuer Konsulate fortgesetzt.
Hovhannisyan schloss mit der erneuten Bekräftigung der Bereitschaft Armeniens, Friedensgespräche mit Aserbaidschan zu führen, räumte jedoch ein, dass eine Antwort aus Baku noch ausstehe. Trotz möglicher Rückschläge zeigte er sich weiterhin zuversichtlich, was die internationale Unterstützung und die Möglichkeit fortgesetzter Friedensbemühungen angeht.
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