Die Inhaftierung von Protestführern in Inguschetien dauert an
Die Haftdauer für die Anführer der Massenproteste in Inguschetien, Akhmed Barakhoev, Musa Malsagov und Barakh Chemurziev wurde um zwei weitere Monate verlängert, berichtet Caucasian Knot.
Die drei Anführer wurden nach einer Kundgebung in Magas inhaftiert und waren seit dem 3. April in der Haftanstalt (IVS) in Nalchik um dort ihre zehn Tage lange Verwaltungshaft zu vollziehen. Am 13. April warteten zwanzig Menschen vor der Haftanstalt von Nalchik auf die Freilassung ihrer Anführer. Schlussendlich wurden diese jedoch nicht freigelassen, weil neue Strafanklagen gegen sie erhoben wurden.
Gegen Musa Malsagov wurde ein Strafverfahren nach Artikel 212 (Organisierung von Massenunruhen oder Beteiligung daran) und gemäß Artikel 318 Teil 2 (Anwendung von Gewalt gegen Behörden) eingeleitet. Barakhoev und Chemurziev sollen mutmaßlich Gewalttaten gegen die Strafverfolgungsbehörden geplant haben. Akhmed Barakhoev, der bereits in einen 10-tägigen Hungerstreik getreten war, glaubt, dass seine Anklage politisch motiviert ist.
Radio Free Europe berichtet, dass die Anführer der Proteste nicht die einzigen waren, die von repressiven Maßnahmen betroffen waren. Am 3. April wurden die Wohnungen der Mitglieder der NGO Ingush Congress of National Unity - Akhmed Pogorov, Barakh Chemurziyev, Musa Malsagov, Bagaudin Khautiyev und Zarifa Sautiyeva - durchsucht. Am selben Tag wurde der Internetzugang für Mobiltelefone in Inguschetien beschnitten.
Weitere Informationen über die Proteste in Inguschetien können Sie unter diesem Link finden.