
Iranischer Botschafter unterstützt möglichen Beitritt Armeniens zur Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit

Am 3. April bekräftigte der iranische Botschafter in Armenien, Mehdi Sobhani, das Engagement des Iran für den Frieden in der Region, betonte die Vertiefung der Zusammenarbeit mit Armenien und sprach sich für einen möglichen Beitritt Armeniens zur Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) aus.
Auf Fragen zu Waffentransfers von Israel nach Aserbaidschan antwortete Sobhani, dass der Iran seine Beziehungen zu Aserbaidschan nutze, um zum Frieden in der Region beizutragen, und sich entschieden gegen jegliche Militarisierung ausspreche. Er betonte, dass Teheran die regionalen Entwicklungen genau beobachte und gute nachbarschaftliche Beziehungen zu Baku unterhalte.
In seiner Rede auf einem Seminar mit dem Titel „Förderung des Geistes von Shanghai: Die SOZ in Aktion“ begrüßte Sobhani die Idee, die SOZ zu erweitern und befreundete Staaten wie Armenien einzubeziehen. Er betonte, dass eine größere Mitgliederzahl die Reichweite und Effektivität der Organisation in den Bereichen Sicherheit, Handel und kulturelle Zusammenarbeit erhöhen würde. Er betonte die Bedeutung von Souveränität und regionaler Sicherheit und erklärte, dass sich kein Land bedroht fühlen sollte, und bezeichnete die multilaterale Zusammenarbeit als eine Notwendigkeit.
In einem separaten Gespräch mit Journalisten erklärte Sobhani, dass der Iran bereit sei, jedes von Armenien und Aserbaidschan vorgeschlagene Friedensformat zu unterstützen, einschließlich der regionalen Plattform „3+3“. Er wies darauf hin, dass die Entwicklungen in der armenischen Provinz Syunik direkte Auswirkungen auf die Interessen des Iran hätten, und bekräftigte, dass Teheran Änderungen an international anerkannten Grenzen als rote Linie betrachte. „Die Sicherheit und die Interessen des Iran und Armeniens waren schon immer miteinander verbunden“, fügte er hinzu.
Während der internationalen Konferenz „Hayk-Iran: Tausendjährige Nachbarschaft“ beschrieb Sobhani die armenisch-iranische Grenze als eine der sichersten und betonte die historischen und geopolitischen Bindungen zwischen den beiden Nationen. Er hob die anhaltende wirtschaftliche Zusammenarbeit hervor, insbesondere das Projekt zum Austausch von Gas gegen Strom, und bekundete sein Interesse an einer Ausweitung der iranischen Gasexporte und Stromimporte mit Armenien.
Sobhani betonte die strategische Rolle, die Armenien bei der Anbindung des Iran an die EAWU, das Schwarze Meer und den globalen Süden spielen kann, insbesondere über den Nord-Süd-Korridor. Er erklärte, dass der Iran Armenien nicht nur als kleinen nationalen Markt betrachte, sondern als Tor zum 200 Millionen Menschen starken Markt der EAWU.
Schließlich merkte der Botschafter an, dass die öffentliche Meinung in Armenien gegenüber dem Iran ausgesprochen positiv ist, was er auf die respektvolle Haltung Teherans gegenüber Armenien und den bedeutenden Beitrag der armenischen Gemeinschaft zur Wirtschaft und Kultur des Iran zurückführt.
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