Lawrow: Kein Plan für Bergkarabachkonflikt
Der russische Außenminister, Segej Lawrow, teilte bei einer Pressekonferenz mit, dass Moskau eine Stabilisierung der Lage an der Frontlinie in Bergkarabach für sehr wichtig halte. Derzeit wäre es wichtig, zusätzliche Schritte zu unternehmen, um die Lage zu beruhigen, so der russische Außenminister. Nach seiner Auffassung könnte dies den Übergang zur politischen Beilegung des Konfliktes erleichtern.
Ferner erklärte Lawrow, dass das Bergkarabach-Problem nicht im Rahmen eines einzigen Dokuments "einmal und für immer" gelöst werden könne. Ein stufenweises Herangehen an die Konfliktlösung sei notwenig. Dabei habe Russland keine konkreten Pläne für die Lösung des Konfliktes, da nur die Konfliktparteien selbst es beilegen könnten. Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern des Friedensprozesses schaffe Moskau die notwendigen Bedingungen für eine Lösung des Konfliktes und versuche parallel, die Konfliktparteien auf die Kompromisse hinzuweisen, die sie auf einen gemeinsamen Nenner bringen könnten, so der russische Außenminister. "Wir warten darauf, dass bestimmte positive Impulse von den beiden Staaten ausgehen".
Russland vermittelt im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan als einer der Ko-Präsidenten der Minsker Gruppe der OSZE. Dabei ist die Russische Föderation auch der größte Waffenlieferant sowohl für die beiden Konfliktparteien.