Moskau wehrt sich gegen die Forderung nach einem Truppenabzug aus Armenien
Am 29. März betonte das russische Außenministerium in seiner Antwort auf den Bericht "Vertiefung der Beziehungen zwischen der EU und Armenien: mehr Europa in Armenien, mehr Armenien in Europa", der von der Organisation "Friends of Armenia Network" unter der Leitung des ehemaligen NATO-Generalsekretärs Anders Fogh Rasmussen erstellt wurde, die entscheidende Rolle der 102. russischen Militärbasis (RMB) in Armenien als einzige Garantie für die Souveränität der Republik. Das Ministerium wies die in dem Bericht enthaltenen Sicherheitsvorschläge als unvernünftig zurück und betonte die Unverzichtbarkeit der russischen Militärpräsenz für die Souveränität Armeniens.
Nach Ansicht des russischen Außenministeriums handelt es sich bei der Behauptung, der Abzug der 102. RMB und des russischen Grenzschutzes würde die militärischen Kapazitäten Armeniens stärken, um gefährliche Demagogie. Darüber hinaus kritisierte das Ministerium den Westen dafür, Armenien zu zwingen, seine Sicherheitsvorkehrungen zu überdenken, ohne eine konkrete Alternative anzubieten.
Das russische Außenministerium sagte, dass das Hauptziel des Berichts darin liege, einen Keil zwischen die Beziehungen Eriwans zu Moskau und der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) zu treiben. Das Ministerium wies darauf hin, dass die Autoren des Berichts in erster Linie eine Denkweise der Konfrontation und Eindämmung Russlands" vertreten und erhebliche Anstrengungen unternommen haben, um die geopolitischen Spannungen in der Ukraine zu schüren.
Das russische Außenministerium unterstrich eine erkennbare Voreingenommenheit in dem Bericht und wies darauf hin, dass die Interessen Armeniens in den mehrseitigen Argumenten und Vorschlägen keine Berücksichtigung finden. Es kritisierte die Erweiterungspolitik der Europäischen Union und bezeichnete sie als geopolitisches Instrument der derzeitigen EU-Anführer, wobei es betonte, dass die Belange Armeniens in dem Bericht nicht berücksichtigt wurden.