Putins „starker Mann“ für den Nordkaukasus
Der russische Präsident Wladimir Putin ernannte den Generalmajor Alexander Matownikow zu seinem bevollmächtigten Vertreter im nordkaukasischen föderalen Bezirk, berichtet der Pressedienst des russischen Präsidenten. Matownikow hat somit den Vize-Admiral a. D. Oleg Belawenzew abgelöst, der seit Juli 2016 als Vertreter des Präsidenten für den Nordkaukasus zuständig war. Wie Lenta.ru unter Berufung auf die Zeitung „Kommersant“ meldet, leitet der 52-jährige Matownikow im russischen Generalstab die Sonderoperationseinheiten. Der General, der an den beiden Tschetschenien-Kriegen teilnahm, wurde 2017 als „Held der Russischen Föderation“ ausgezeichnet. Matownikow gehörte für lange Zeit der Antiterroreinheit „Alpha“ des sowjetischen KGB an und soll an den Antiterror-Operationen in Budjennowsk 1995 und Dubrowka 2002 persönlich beteiligt gewesen sein. Darüber hinaus leitete Matownikow die russischen Militäroperationen in Syrien.
In diesem Jahr ist der Nordkaukasus, der als instabilste Region Russlands gilt, von zwei blutigen Terroranschlägen gegen orthodoxe Kirchen erschüttert worden. Am 19. Mai wurde in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny eine Kirche angegriffen. Die Angreifer seien dabei mit „Molotowcocktails“ und einer abgesägten Doppelflinte bewaffnet gewesen. Zwei Polizeibeamten und eine weitere Person seien während dieses Angriffs getötet worden. Die Terroristen des „Islamischen Staats“ reklamierten diesen Angriff für sich, was vom tschetschenischen Machthaber Kadyrow bestritten wurde mit der Begründung, dass „es in Tschetschenien keine IS-Terroristen“ gebe.
Zuvor, am 18. Februar 2018, war ein Terroranschlag in der dagestanischen Stadt Kisljar verübt worden. Ein Mann hatte mit einem Jagdgewehr fünf Frauen erschossen, vier weitere Menschen wurden verletzt. Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) hatte die Verantwortung für diese Tat übernommen.