Sonderbeauftragter der NATO trifft Jeyhun Bayramov in Baku
Am 19. Januar fand ein Treffen zwischen dem aserbaidschanischen Außenminister Jeyhun Bayramov und dem Sonderbeauftragten des NATO-Generalsekretärs für den Kaukasus und Zentralasien, Javier Colomina, statt, berichtete die Pressestelle des aserbaidschanischen Außenministeriums.
Bei dem Treffen wurden aktuelle Themen der bestehenden Kooperationsagenda zwischen Aserbaidschan und der NATO sowie regionale und internationale Fragen und die aktuelle Situation rund um den Latschin-Korridor erörtert.
"Minister Jeyhun Bayramov stellte fest, dass der kontinuierliche politische Dialog zwischen Aserbaidschan und der NATO zur Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen beiträgt. Als ein Land, das zum internationalen Frieden und zur Sicherheit beiträgt, zeigt die Beteiligung Aserbaidschans an friedenserhaltenden Operationen unter Führung der NATO, welche Bedeutung wir der Zusammenarbeit in diesem Bereich beimessen. Bayramov informierte die andere Seite auch ausführlich über den Normalisierungsprozess zwischen Aserbaidschan und Armenien, die von Aserbaidschan unternommenen Schritte, um die Friedensagenda voranzutreiben, sowie über die militärisch-politischen Provokationen Armeniens, die den Friedensprozess untergraben und die Fortsetzung der Minenbedrohung", so die Meldung des Ministeriums.
"Minister Jeyhun Bayramov äußerte sich über die Provokationen, die die Proteste der Vertreter der aserbaidschanischen Zivilgesellschaft rund um den Latschin-Korridor auslösten. Er sagte, dass die unbegründeten Behauptungen über die Blockade der armenischen Einwohner in den Gebieten Aserbaidschans nicht der Wahrheit entsprechen. Die Situation habe das Niveau einer humanitären Krise erreicht und diese Schritte sind nur durch die Dreiparteienerklärung vom 10. November 2020 gerechtfertigt", so die Erklärung weiter.
"Trotz der nicht konstruktiven Schritte der armenischen Seite wurde erklärt, dass Aserbaidschan bereit ist, das nächste Verhandlungstreffen in kurzer Zeit abzuhalten und entschlossen ist, die Friedensagenda voranzutreiben", hieß es weiter.
Der Sonderbeauftragte Colomina erklärte, dass gegenseitige Besuche zur Entwicklung der Zusammenarbeit beitragen. Der Sonderbeauftragte nahm mit Genugtuung die Beteiligung Aserbaidschans an friedenserhaltenden Operationen im Rahmen der NATO zur Kenntnis und betonte, dass aserbaidschanische Friedenssoldaten eine wichtige Rolle bei der Evakuierung des internationalen Flughafens von Kabul gespielt haben. Die beiden Seiten lobten ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Energiesicherheit und Bildung. Sie stellten fest, dass die derzeitigen Spannungen in der Region Anlass zur Sorge geben. Die Gesprächspartner betonten, wie wichtig es ist, den Normalisierungsprozess der Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Armenien fortzusetzen, um Frieden und Sicherheit zu schaffen.