Aserbaidschanische Armee rückt in die Stadt Latschin ein

Am 26. August teilte der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew mit, dass die aserbaidschanische Armee in die Stadt Latschin eingerückt ist und die Kontrolle über die Dörfer Aghavno/Zabukh und Nerkin Sus/Sus übernommen hat. „Heute, am 26. August, sind wir Aserbaidschaner in die Stadt Latschin zurückgekehrt. Die aserbaidschanische Armee hat sich in Latschin einquartiert. Die Dörfer Zabukh und Sus wurden unter Kontrolle gebracht. Zu diesem Anlass gratuliere ich allen Einwohnern von Latschin und dem aserbaidschanischen Volk. Lang lebe Latschin! Lang lebe Aserbaidschan“, schrieb Ilham Alijew auf Twitter.

20 armenische Familien, die die Dörfer Latschin und Zabukh/Aghavno verlassen haben, wurden in der armenischen Provinz Syunik angesiedelt.

Am 25. August erklärte Saleh Mammadov, Vorstandsvorsitzender der staatlichen Agentur für aserbaidschanische Autobahnen, dass der Bau der 22 Kilometer langen Umgehungsstraße von Latschin nach Stepanakert/Khankandi abgeschlossen sei. Die aserbaidschanische Seite hat eine zusätzliche Straße mit einer Länge von 4,8 Kilometern gebaut, um den Verkehr der armenischen Bevölkerung zu gewährleisten.

Der De-facto-Pressedienst des Innenministeriums des abtrünnigen Bergkarabach teilte mit, dass der Abschnitt Schuscha-Latschin-Goris der Fernstraße, die Bergkarabach mit Armenien verbindet, bis einschließlich 31. August dieses Jahres in Betrieb sein wird. Während dieses Zeitraums wird der freie und sichere Personenverkehr durch russische Friedenstruppen gewährleistet.

Am 10. November 2020, nach einem 44-tägigen militärischen Konflikt, unterzeichneten der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew, der armenische Premierminister Nikol Paschinjan und der russische Präsident Wladimir Putin eine gemeinsame Erklärung zur Beendigung der Kamfphandlungen in der Region. „Gemäß der Vereinbarung der Parteien wird der Plan für den Bau einer neuen Transportroute zwischen Khankandi [armenisch Stepanakert] und Armenien entlang des Latschin-Korridors in den nächsten drei Jahren festgelegt, wobei das russische Friedenskontingent zum Schutz dieser Route später verlegt wird. Die aserbaidschanische Seite garantiert die Sicherheit des Verkehrs von Bürgern, Fahrzeugen und Gütern durch den Latschin-Korridor in beide Richtungen“, heißt es in dem Dokument.

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