
Zakharova spricht über Rekordhandel, mögliche EU-Mitgliedschaft Armeniens und trilaterale Arbeitsgruppe für die regionale Kommunukation

Am 27. März erklärte Maria Zakharova, Sprecherin des russischen Außenministeriums, dass Russland und Armenien ihren politischen Dialog fortsetzen und eine ständige Kommunikation und Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen aufrechterhalten, einschließlich der jüngsten Einladung an den armenischen Premierminister, Moskau zum 80. Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg zu besuchen.
Während des wöchentlichen Briefings hob Zakharova die laufenden konstruktiven Gespräche zwischen den Außenministern Russlands und Armeniens hervor. Sie wies darauf hin, dass kürzlich Konsultationen zwischen den stellvertretenden Außenministern stattgefunden hätten und zwischenstaatliche, interparlamentarische und ressortübergreifende Mechanismen weiter funktionierten. Darüber hinaus wurde eine Diskussionsrunde abgehalten, um Probleme im agrar-industriellen Sektor zu erörtern, und auch Initiativen in den Bereichen Kultur, Bildung und humanitäre Hilfe machen Fortschritte. Ein wichtiges Ereignis war der geplante Besuch der armenischen Delegation im Sirius-Bildungszentrum, um die Einrichtung eines russischen Bildungszentrums für begabte Kinder in Jermuk voranzutreiben.
Zakharova betonte außerdem die Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen und wies darauf hin, dass der Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern im vergangenen Jahr einen Rekordwert von 12 Milliarden US-Dollar erreicht hatte. Sie wies darauf hin, dass die Beteiligung Armeniens an der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) eine entscheidende Rolle für die sozioökonomische Stabilität und Sicherheit des Landes spiele. Darüber hinaus wies sie auf die gemeinsamen Ansätze Russlands und Armeniens auf internationalen Plattformen hin, insbesondere bei den Vereinten Nationen, wo die meisten russischen Resolutionen traditionell von Armenien unterstützt und mitgetragen werden. Sie räumte jedoch ein, dass bestimmte ungelöste Probleme angegangen werden müssten, um eine Beeinträchtigung der bilateralen Beziehungen zu verhindern.
Zakharova bekräftigte auch die langjährigen, freundschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Armenien und führte sie auf die Geographie, die Geschichte und das geteilte Schicksal ihrer Völker zurück. Sie räumte jedoch ein, dass es Kräfte gebe, die mit dieser Zusammenarbeit unzufrieden seien, und erklärte: „Unsere Position ist sowohl durch den Präsidenten des Landes als auch durch die offiziellen Dokumente klar definiert. Wir konzentrieren uns auf die umfassende Entwicklung der Beziehungen zu Armenien und seinem Volk.“
In Bezug auf die Teilnahme Armeniens an der trilateralen Arbeitsgruppe mit Russland und Aserbaidschan zur Aufhebung der Transportblockade stellte Zakharova klar, dass Moskau keine offizielle Bestätigung über den Rückzug Armeniens erhalten habe. Sie reagierte auf Aussagen des armenischen Parlamentssprechers Alen Simonyan, der angedeutet hatte, dass Armenien nicht länger an der Gruppe teilnehmen würde. Zakharova wies darauf hin, dass Simonyan nicht befugt sei, solche Ankündigungen zu machen, da der stellvertretende Premierminister Mher Grigoryan für die Behandlung der Angelegenheit zuständig sei. Sie betonte die Bedeutung der trilateralen Gruppe, die im Einklang mit den Gipfelvereinbarungen von 2020-2022 gegründet wurde, und hob die bedeutenden Fortschritte hervor, die bei der Wiederherstellung der Transportwege zwischen Armenien und Aserbaidschan auf der Grundlage von Gegenseitigkeit und Souveränität erzielt wurden. Zakharova betonte, dass die Arbeit der Gruppe durch externe Faktoren behindert worden sei, darunter der destruktive Einfluss westlicher Länder und gelegentliche Änderungen der Haltung Armeniens. Dennoch zeigte sie sich zuversichtlich, dass die vollständige Wiederaufnahme der Aktivitäten der Gruppe zur Wiederherstellung des Verkehrssystems im Südkaukasus und zur Förderung der regionalen sozioökonomischen Entwicklung beitragen werde.
Schließlich ging Zakharova auf die Frage der möglichen EU-Mitgliedschaft Armeniens ein und erklärte, dass sich die Mitgliedschaft in der EU und der EAWU aufgrund spezifischer Parameter und nicht aus ideologischen Gründen gegenseitig ausschließe. „Die EU-Mitgliedschaft und die EAWU-Mitgliedschaft sind nicht miteinander vereinbar. Sie schließen sich leider oder zum Glück nur aufgrund spezifischer Parameter gegenseitig aus, nicht aufgrund ideologischer oder politischer Einstellungen“, erklärte sie.
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