Georgien bekommt Unterstützung von der EU im landwirtschaftlichen Bereich

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Am 8. April haben sich die führenden Experten und politischen Entscheidungsträger im Bereich der ländlichen Entwicklung zur internationalen Veranstaltung „Ländliche Entwicklungspolitik 2020+: Die Umsetzung von europäischen Praktiken in die georgische Realität“ in der georgischen Hauptstadt Tiflis versammelt. Diese Konferenz soll die georgische Regierung bei der Erarbeitung einer neuen ländlichen Entwicklungsstrategie für die nächsten sieben Jahre unterstützen. Das Event wurde von der georgischen Präsidentin, Salome Surabischvili, eröffnet.

„Georgien hat seit 2016, als die erste Strategie zur Entwicklung des ländlichen Raums verabschiedet wurde, beachtliche Fortschritte erzielt. Die georgische Regierung hat eine neue Vision der ländlichen Entwicklung eingeführt, die auf den besten Praktiken der EU in diesem Bereich beruht. In den nächsten sieben Jahren werden wir uns darauf konzentrieren, lokale Unternehmen und die Beschäftigung zu fördern sowie das Engagement der Menschen für den ländlichen Entwicklungsprozess zu erhöhen“, betonte  Levan Davitaschwili, Georgiens Umweltschutz- und Landwirtschaftsminister.

„Wir sind stolz darauf, an den Fortschritten Georgiens bei der Entwicklung des ländlichen Raums mitzuwirken, und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit allen wichtigen Ministerien, um die Beschäftigungs- und Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung in Georgien zu verbessern. Die in Georgien eingeführten europäischen Praktiken haben gezeigt, dass ein bottom-up Ansatz den Menschen in den ländlichen Gebieten dabei hilft die Entwicklung ihrer Gemeinden selbst in die Hand zu nehmen“, sagte Carl Hartzell, der Botschafter der EU in Georgien.

Die Entwicklung des ländlichen Raums kann dazu beitragen, die aktuelle Situation zu verbessern: Zur Zeit sind 43% der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft beschäftigt, auf diese entfällt jedoch nur 8% des BIP. Die neue Strategie wird darauf abzielen, diese Kluft zu verringern, indem sie dazu beiträgt, die landwirtschaftlichen Betriebe Georgiens professioneller und wettbewerbsfähiger zu gestalten, neue Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft in ländlichen Gebieten zu schaffen und die Lebensbedingungen für die ländlichen Gemeinschaften zu verbessern“, schloss Louisa Vinton, die Leiterin von UNDP in Georgien.

Die Konferenz wurde vom georgischen Ministerium für Umweltschutz und Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit der EU und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) organisiert. Das Europäische Nachbarschaftsprogramm für Ländliche- und Landwirtschaftsentwicklung (ENPARD) ist ein Projekt der EU, das darauf abzielt Armut in ländlichen Gebieten zu senken. Die drei Hauptziele von ENPARD sind der Aufbau von Kapazitäten und die Unterstützung staatlicher Institutionen bei der Reform des landwirtschaftlichen Sektors; die Verbesserung der Beschäftigungs- und Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung durch die Stärkung der Zusammenarbeit unter den Landwirten sowie durch einen verbesserten Zugang zu Ressourcen;  die Förderung vielfältiger sozialer und wirtschaftlicher Möglichkeiten in ländlichen Gebieten, insbesondere für Frauen und Jugendliche, unter der Berücksichtigung der Umwelt und des kulturellen Erbes von Georgien.

Die Entwicklung der georgischen Landwirtschaft soll zur Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen der EU und Georgien beitragen. „Der Handelsumsatz zwischen Georgien und der EU stieg im Vergleich zu 2017 um 17,7% und erreichte im Jahr 2018 3.35 Milliarden US Dollar. Der Export wuchs um 11,5% und erreichte 730.3 Millionen US Dollar, während die Importe um 19,5% stiegen und 2.62 Mrd. US Dollar erreichten“, sagte der stellvertretende Wirtschaftsminister Genadi Arweladse. Die meisten georgischen Exportprodukte sind landwirtschaftliche Güter wie Kiwis, Schwarze Johannisbeeren, Äpfel und Quitten.

 

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