Die georgische Regierung sucht nach EU- und US-Investoren für den Anaklia Tiefseehafen
Am 17. Februar erklärte die georgische Wirtschaftsministerin Natia Turnawa, dass der Tiefseehafen Anaklia weiterhin eine Priorität für die Wirtschaft des Landes darstelle und dass die Regierung die Beteiligung amerikanischer oder europäischer Investoren an dem Projekt anstrebe.
„Wir bereiten die Ausschreibung vor, weshalb wir Berater einiger internationaler Finanzinstitutionen in den Prozess einbeziehen möchten, da dies transparenter und überzeugender ist. Wir verhandeln mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Die Entscheidung wurde jedoch noch nicht getroffen. Wir schließen auch nicht aus, mit anderen Finanzinstituten wie der Weltbank oder der International Finance Corporation zu sprechen. Diese Finanzinstitute verfügen über Erfahrung, um das Land bei der erneuten Ankündigung von Ausschreibungen und der Suche nach Investoren zu unterstützen“, sagte sie.
Turnawa sprach auch über den Brief des Anaklia Entwicklungskonsortiums (AEK) bezüglich der Klageerhebung. „Es ist ein souveränes Recht des AEK, ein Schiedsverfahren einzuleiten. Die Regierung wird jedoch das Abkommen mit ihnen zum Bau des Anaklia-Tiefseehafens nicht verlängern“, sagte sie und fügte hinzu, dass das AEK seinen Verpflichtungen seit Jahren nicht mehr nachgekommen sei und dass die Regierung keine andere Wahl hatte, als den Vertrag zu kündigen.
Am 12. Februar veröffentlichte das Anaklia Entwicklungskonsortium eine öffentliche Erklärung, in der es heißt, dass das Konsortium ein internationales Schiedsverfahren mit der georgischen Regierung in Bezug auf den Anaklia Tiefseehafen einleiten wird. Das Investitionsabkommen zwischen der georgischen Regierung und dem AEK wurde am 9. Januar offiziell gekündigt