ICG-Experte: Neue Möglichkeiten für die Konfliktlösung in Karabach
Der armenisch-aserbaidschanische Bergkarabakhkonflikt sei auf einer Sitzung über das Thema „Sicherheitsfragen im Südkaukasus“ am 16. Mai im Rahmen des 5. Südkaukasus-Sicherheitsforums in Tiflis umfassend diskutiert worden, berichtet APA.
Die Direktorin der Internationalen Krisengruppe für Europa und Zentralasien, Magdalena Grono, stellte fest, dass der Konflikt eine ernsthafte regionale Bedrohung sei. Diplomatische Gespräche und andere Verhandlungsformate seien der einzige Weg, um die Konfliktseiten einander näherzubringen. „Die internationale Gemeinschaft sollte sich aktiver an der Beilegung des Berg-Karabach-Konflikts beteiligen“, so Grono. In Bezug auf die jüngsten Entwicklungen in Armenien sagte Grono, dass die neue Regierung aussichtsreiche Möglichkeiten für Verhandlungen über die Beilegung des Bergkarabach-Konflikts eröffne.
Benyamin Poghosyan, Vizepräsident der Nationalen Verteidigungsforschungs-Universität Armeniens, meinte, dass er eine Änderung der Vorgehensweise der neuen Regierung bei den Verhandlungen über die Konfliktlösung ausschließe. Dazu sagte Anar Valiyev, Professor der Diplomatischen Akademie Aserbaidschans, dass Aserbaidschan eine positive Einstellung zu den Veränderungen in der armenischen Regierung habe. „Es ist leicht für die neue Regierung, Verhandlungen über die Beilegung des Konflikts zu führen, weil sie keine Verbindung mit der vorherigen Regierung hat“, fügte er hinzu.