Japan für Lockerung der Visumpflicht für Georgier

Der japanische Außenminister, Taro Kono, der am 4. und 5. September zu seinem ersten offiziellen Besuch in Tiflis war, traf sich dort mit seinem georgischen Amtskollegen Davit Zalkaliani. Die Außenminister tauschten sich über die Vertiefung der japanisch-georgischen Zusammenarbeit auf bilateraler und regionaler Ebene aus. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz sagte Kono, dass die Kaukasusregion „ein Tor für die Verbindung zwischen Asien, Europa und dem Nahen Osten“ sei. Die Stabilität im Kaukasus sei nicht nur eine regionale Frage, sondern von „entscheidender Bedeutung“ für den Frieden und die Sicherheit der internationalen Gemeinschaft. Japan habe vor, die Visumpflicht für georgische Staatsangehörige zu lockern, „um den zwischenmenschlichen Austausch zu fördern“, sagte Kono.

Am 4. September unterzeichneten die georgische Finanzministerin Ivane Matchavariani und die Vizepräsidentin der japanischen Agentur für internationale Zusammenarbeit, Noriko Suzuki, ebenfalls einen Darlehensvertrag über 343 Mio. USD für die Finanzierung des Baus des Abschnittes Shorapani-Argveta der Ost-West-Autobahn Georgiens.

Der Premierminister Georgiens, Mamuka Bachtadse, erklärte beim Treffen mit dem japanischen Außenminister, dass Georgien bereit sei, Verhandlungen mit Japan über ein Freihandelsabkommen aufzunehmen. „Japan hat eine der größten Volkswirtschaften der Welt und wir halten es für sehr wichtig, ein Freihandelsabkommen mit diesem Land zu haben“, so Bachtadse. Bachtadze und Kono haben auch über ein Abkommen über bilaterale Investitionen diskutiert, von welchem Großteile bereits auf politischer Ebene vereinbart wurden. Man hofft, die Gespräche darüber noch im Oktober abzuschließen.

 

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