Markus Ritter: EUMA soll als "Augen und Ohren" der EU in der Region fungieren
Die zivile Beobachtermission der Europäischen Union in Armenien (EUMA) besteht aus 103 Personen und hat die Aufgabe, als "Augen und Ohren" der EU in der Region zu dienen. Dies erklärte Markus Ritter, der Leiter der EUMA, während eines Forums mit dem Titel "Fortschritt in der Unsicherheit" in der armenischen Hauptstadt Eriwan.
Laut Markus Ritter gehören zu den EUMA-Beobachtern keine Militärangehörige, sondern ehemalige Polizeibeamte und ehemalige Grenzschützer.
Die Mission besteht aus Vertretern von 24 der 27 EU-Mitgliedsstaaten, wobei erwartet wird, dass sich weitere Länder anschließen werden. Auf der Grundlage der bestehenden Vereinbarungen wird die Mission bis Dezember 2025 tätig sein.
Die EUMA kommuniziert mit Aserbaidschan über ihre Aktivitäten, um Missverständnisse zu vermeiden. Die Ergebnisse der Überwachung werden jedoch weder Armenien noch Aserbaidschan mitgeteilt; sie werden ausschließlich an die EU-Zentrale weitergeleitet.
Ritter betonte, dass es nach den Ereignissen im September Diskussionen über die Überwachungsmission gegeben habe, und dass alle Fragen zu dieser Mission an Brüssel gerichtet werden sollten. Auch die Frage, ob sich die USA an dieser Mission beteiligen können, sollte mit Brüssel besprochen werden.
Markus Ritter berichtete auch, dass die Zahl der Zwischenfälle seit der Entsendung der EUMA zurückgegangen ist. Er stellte fest, dass die Menschen ihre Häuser nicht mehr so häufig verlassen und die Präsenz der EUMA zu einer erhöhten internationalen Aufmerksamkeit für den Konflikt beigetragen hat.
"Die EUMA dient als Abschreckungsfaktor, die Menschen fühlen sich geschützter, es ist wichtig, dass die EUMA mit der Zivilbevölkerung kommuniziert und ihre Gefühle versteht. Die Mission informiert Brüssel auch über die Lage, aber im Falle eines größeren Konflikts wird die EUMA das Kampfgebiet verlassen", sagte Ritter.
Ritter stellte auch klar, dass die EUMA keine Geheimoperationen durchführt. Die Mission führt bis zu sieben Patrouillen pro Tag durch, insgesamt bisher rund 1.000 Patrouillen. Was die Anwesenheit russischer Grenzsoldaten in Armenien betrifft, so merkte Ritter an, dass es nur beim Besuch des Gebiets in der Nähe des Flughafens von Kapan City Schwierigkeiten gegeben habe. Der Kontext dieser Komplikationen wurde jedoch nicht näher erläutert.