Nach dreitägigem Stromausfall kommt es in Dagestan zu Protesten

Der Anstieg der Lufttemperatur auf 43 Grad verursachte Stromausfälle in Dagestan. Am 9. August, gegen 21.00 Uhr Ortszeit, blockierten Anwohner der Gadschijew-Straße in Machatschkala, die seit drei Tagen ohne Strom waren, die Straße. Vertreter der Führung der Stadt und der Föderativen Republik kamen daraufhin zur Blockade. 

Am 10. August wandte sich Sergej Melikow, der Regierungschef von Dagestan, an die Bewohner der Föderationsrepublik, die ohne Strom blieben und in Machatschkala protestierten. "Jeder Sommer stellt unsere Netze auf die Probe, und, seien wir ehrlich, sie haben dieser Prüfung bisher nicht standgehalten. Eine Reihe heißer Tage hat erneut zu Abschaltungen von Ventilatoren und Unfällen geführt. Viele dagestanische Familien sind ohne Strom, und egal, wie objektiv die Gründe dafür sein mögen, die Menschen fühlen sich dadurch nicht besser", sagte er.

120 Personen, 37 Brigaden und 56 Ausrüstungseinheiten sind an den Notfallarbeiten beteiligt, und alle Dienste, einschließlich der regionalen Regierung und der kommunalen Behörden, wurden auf einen verstärkten Eisatzmodus umgestellt. "Glauben Sie mir, alle Beteiligten sind sich dessen bewusst, und wir tun alles in unserer Macht Stehende, um diese Situation zu meistern", sagte der Regionsleiter.

Melikow betonte: "Der Arbeitsaufwand und die finanziellen Mittel, um die Probleme der Bürger zu lösen, die seit 30 Jahren unter der schlechten Qualität der Stromversorgung leiden, sind zu groß, als dass wir versprechen könnten, das Ziel morgen zu erreichen. Aber wir werden dieses Problem in den nächsten Jahren lösen." Er fügte hinzu: "Dagestan führt Programme zur Verbesserung der Zuverlässigkeit der Stromnetze in der Republik im Allgemeinen und in Machatschkala im Speziellen durch. Sie sind bis 2025 geplant, und die wichtigsten Aktivitäten sind für das nächste Jahr angedacht. In diesen Tagen habe ich mich an die russische Regierung mit der Bitte gewandt, die Möglichkeit der Finanzierung der notwendigen Arbeiten zu prüfen. Ich erwarte, dass dieser Appell unterstützt wird".

Gleichzeitig wandte er sich an diejenigen, die gegen das Gesetz verstoßen, indem sie die Straßen blockieren. "Solche 'Formen des Dialogs' machen unsere Probleme nur noch größer und geben zwielichtigen Personen den Anlass, die Probleme der Menschen für ihre eigenen unlauteren Zwecke auszunutzen, so dass sie in Zukunft nach aller Härte des Gesetzes unterdrückt werden", sagte das Oberhaupt Dagestans.

Der russische Generalstaatsanwalt Igor Krasnow ordnete an, sich mit dem Massenstromausfall in Dagestan zu befassen. "Im Zusammenhang mit den zahlreichen Unfällen in Umspannwerken und den daraus resultierenden Unterbrechungen der Strom- und Trinkwasserversorgung der Bevölkerung hat der Generalstaatsanwalt Russlands angewiesen, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Rechte der Bürger wiederherzustellen und zu verhindern, dass sich so etwas in Zukunft wiederholt", so der Pressedienst der Generalstaatsanwaltschaft.

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