Neue Solaranlage wird in Armenien gebaut

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Am 13. Mai teilte Armeniens stellvertretender Minister für Energieinfrastruktur und Rohstoffe, Hakob Wardanjan, mit, dass zwischen 2019 und 2020 in der armenischen Region Gegharkunik eine neue 55-Megawatt-Solaranlage errichtet werden soll, berichtet Aysor.am.

„In Armenien wird das Solarpotenzial momentan nicht ausgeschöpft. Armenien ist ein Land mit einem überdurchschnittlichen Sonnenpotential. Wir haben ungefähr 1.500 bis 1.800 Sonnenstunden jährlich und die Region Gegharkunik hat das größte Potenzial im Bereich Solarenergie“, sagte er und fügte hinzu, dass sich acht von dreizehn in Armenien lizenzierten Solaranlagen in der Region Gegharkunik befinden. Wardanjan bestätigte auch, dass bereits im vergangenen Jahr die Ausschreibung für das Projekt stattgefunden hat und ein Programm zur Unterstützung der Regierung unterzeichnet worden sei. Die geplante Solaranlage in Gegharkunik wäre die bislang größte Solaranlage im gesamten Kaukasus.

Die Nutzung der Solarenergie in Armenien hat eine relativ junge Geschichte. Im Jahr 2014 hatte die Regierung Solarphotovoltaik (PV) im Versorgungsmaßstab als Priorität im Rahmen des Investitionsplans des Programms für erneuerbare Energien (SREP) festgelegt, der einen Zuschuss in Höhe von 2 Mio. USD zur Projektvorbereitung vorsah. SREP und das Weltbank-Team unterstützten den Fonds für erneuerbare Rohstoffe und Energieeffizienz bei der Installation von bodengestützten Solarmessungen sowie bei der Vorbereitung auf die Ausschreibung. Die Regierung lobte das Konsortium Fotowatio Renewable Venture B.V. (FRV) und FSL Solar für den Bau des 55-MW-Solarkraftwerks Masrik-1, welches als erstes wettbewerbsorientiertes unabhängiges Energieprojekt (IPP) in Armenien gilt. Zwölf weitere Solarstationen wurden seitdem in Armenien gebaut.

Die Hauptenergiequellen in Armenien sind Atomkraft, Erdgas und Wasserkraft. Das Kernkraftwerk Metsamor ist die größte Energiequelle in Armenien und erzeugt 42,9% des Stroms. Armenien verfügt über keine nachgewiesenen Erdöl- oder Erdgasreserven und importiert derzeit fast sein gesamtes Erdgas aus Russland. Armenien verfügt über neun Wasserkraftwerke, die zusammen 33% der inländischen Stromerzeugung gewährleisten.

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