US-Sanktionen führen zu starkem Rückgang der armenischen Folienexporte

| Nachricht, Wirtschaft, Armenien

Am 16. Januar deutete eine Analyse des armenischen Wirtschaftsministeriums darauf hin, dass Exporteure von armenischer Aluminiumfolie, welche bei ihren Exporten in die Vereinigten Staaten mit Problemen zu kämpfen haben, neue Märkte erschließen könnten. Der Export von Aluminiumfolie aus Armenien belief sich im Jahr 2022 auf rund 132 Millionen USD, während die Importe 99 Millionen USD betrugen. Der Export dieser Produkte wächst jährlich um etwa 7 % und entspricht damit den globalen Trends auf dem Markt für Aluminiumprodukte, der seit 2015 ein durchschnittliches Wachstum von 8,5 % pro Jahr verzeichnet.

Die Vereinigten Staaten waren in der Vergangenheit einer der wichtigsten Märkte für armenische Folien. Aufgrund der beispiellosen antirussischen Sanktionen und Antidumpingzölle, die der Westen gegen Folien aus Armenien verhängt hat, wurden die Exporte in die Vereinigten Staaten im Jahr 2022 jedoch fast eingestellt und fielen von durchschnittlich 25 Millionen USD pro Jahr im Zeitraum von 2018 bis 2021 auf nur noch 1 Million USD.

Die Europäische Union blieb ein bedeutender Markt für das Aluminiumfolienwerk von Rusal-Armenal, mit Exporten im Jahr 2022 in Höhe von insgesamt 59 Mio. USD nach Deutschland, 19 Mio. USD nach Polen und jeweils 12 Mio. USD nach Italien und in die Niederlande. Die Analyse deutet darauf hin, dass der Weltmarkt für Aluminiumprodukte, einschließlich Folien, weiterhin stetig wachsen dürfte.

Trotz der Herausforderungen auf dem US-Markt geht das armenische Wirtschaftsministerium von einem Wachstum auf dem Inlandsmarkt aus und stellt fest, dass Rusal-Armenal derzeit die lokale Nachfrage nicht bedienen kann. In der Analyse wird hervorgehoben, dass Armenien die Produktion in anderen Sektoren wie Zigaretten (über 350 Mio. USD jährlich), Süßwaren (96 Mio. USD) und Arzneimittel (fast 20 Mio. USD) gesteigert hat. Der Bedarf an Verpackungsfolien in diesen Sektoren wird auf 10,4 Mio. USD jährlich geschätzt und wird derzeit durch Importe gedeckt.

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