
Zur Lage der Frauen in Armenien

Laut der armenischen Nachrichtenseite Azatutyun, die sich auf einen am 8. März 2018 veröffentlichten Bericht der “International Labour Organisation” der UN beruft, können in Armenien 17,3 Prozent der arbeitsfähigen Frauen, die über 25 Jahre alt sind, keine Arbeit finden (der Originalbericht liegt Caucasus Watch nicht vor, Anm. d. Red.) Dies sei der höchste Wert im gesamten GUS-Raum. Die zweithöchste Arbeitslosenquote unter Frauen im postsowjetischen Raum habe Lettland (8,6 Prozent). In Georgien liege dieser Wert bei 7,7 Prozent, in Aserbaidschan bei 4,8 Prozent. Azatutyun weist darauf hin, dass laut den offiziellen statistischen Daten mehr als 60 Prozent der offiziell registrierten Arbeitslosen Frauen seien. Auch die Gehälter armenischer Frauen seien wesentlich niedriger als die der Männer. Frauen in Armenien seien indes nicht schlechter gebildet als Männer.
Der ehemalige Vertreter des armenischen Büros der UNFPA (United Nations Fund for Population Activities), Garik Hajrapetjan, erklärte, dass sich die Bekämpfung der Diskriminierung von Frauen positiv auf die Volkswirtschaft auswirken würde: “Man kann nicht 50 Prozent der Bevölkerung ausschließen. Rund 7-9 Prozent der Männer haben mir mitgeteilt, dass sie es ihren Frauen nicht gestatteten zu arbeiten. Ich meine, dass dieser Wert tatsächlich noch höher ist. Und das führt zu einer 60 Millionen US-Dollar schweren Last für das armenische Bruttoinlandsprodukt”.
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