Armeniens Branntwein-Exporte nach Russland trotz Forderungen nach Beschränkungen nicht beeinträchtigt

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Die umfangreichen armenischen Branntwein-Exporte nach Russland bleiben unbeschadet, obwohl die russische Verbraucherschutzorganisation Anti-Kontrafakt kürzlich erhebliche Beschränkungen für diese Verkäufe forderte, sagte der armenische Wirtschaftsminister Gevorg Papoyan am 22. August.

Branntwein ist ein wichtiger Exportartikel für Armenien, wobei Russland seit der Sowjetära der wichtigste Markt dafür ist.

Anfang dieser Woche meldete die russische Nachrichtenagentur TASS, dass Anti-Kontrafakt 200 Proben armenischen Branntweins getestet habe und dabei angeblich festgestellt habe, dass 90 Prozent von ihnen nicht den russischen Sicherheits- und Qualitätsstandards entsprächen. Die Gruppe behauptete, dass fast die Hälfte der Proben „Nicht-Traubenbranntwein“ enthielten, was sie als Fälschungen einstufte. Unter Berufung auf die Testergebnisse forderte Anti-Kontrafakt die russischen Behörden auf, „zusätzliche Kontrollen für aus der Republik Armenien eingeführte alkoholische Produkte“ durchzuführen und „den Transport von Produkten, die nicht den Qualitätsstandards entsprechen, zu beschränken“. Die russischen Behörden haben jedoch noch nicht öffentlich auf den Appell der Gruppe reagiert.

Auf die Frage, ob angesichts der angespannten Beziehungen zwischen Armenien und Russland politische Motive hinter den jüngsten Forderungen nach Beschränkungen für armenische Branntweinausfuhren stehen, antwortete der armenische Wirtschaftsminister Gevorg Papoyan mit dem Hinweis auf das Engagement des Landes zur Verbesserung der Produktqualität.

„Unsere Wirtschaftspolitik ist darauf ausgerichtet, dass die Qualität der in der Republik Armenien hergestellten Waren ständig verbessert wird und den erforderlichen Standards entspricht. Auf diese Weise können wir unsere Produkte getrost in jedem Land verkaufen, ohne dass Bedenken hinsichtlich der Qualität aufkommen. Und wenn doch Fragen auftauchen, können wir die Ergebnisse internationaler Labortests als Beweis vorlegen“, erklärte Papoyan.

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