
Bayramov spricht über Fortschritte in Friedensgesprächen, den Indien-Pakistan-Konflikt und die Untersuchung des Flugzeugabsturzes

Am 10. Mai erklärte der aserbaidschanische Außenminister Jeyhun Bayramov, dass zwar Kontakte mit Armenien bezüglich des Friedensprozesses in mehreren Bereichen fortgesetzt würden, jedoch keine bedeutenden Fortschritte zu verzeichnen seien. Er betonte die Erwartungen Bakus hinsichtlich territorialer Ansprüche, Minenfelddaten und regionaler Verbindungsprojekte.
In seinen Ausführungen merkte Bayramov an, dass obwohl die Kontakte mit Armenien zum Friedensprozess in verschiedenen Richtungen fortgesetzt würden, Eriwan noch keine wesentlichen Schritte zur Normalisierung unternommen habe. Er unterstrich, dass Aserbaidschan erwarte, dass Armenien seine territorialen Ansprüche formell aufgibt und die Auflösung der OSZE-Minsk-Gruppen-Struktur unterstützt, und fügte hinzu: „Wir beobachten diese Prozesse. Es gibt Kontakte, aber bisher wurden keine ernsthaften Schritte beobachtet.“
Der Außenminister erinnerte daran, dass Armenien im Juni 2021 erstmals Minenfeldkarten übermittelt habe, gefolgt von weiteren Übergaben, kritisierte jedoch deren geringe Genauigkeit und erklärte, dass „ihre Genauigkeit weniger als 25 % beträgt“. Seit November 2020 seien in den befreiten Gebieten etwa 400 minenbedingte Vorfälle aufgetreten, die fast 70 Todesfälle verursacht hätten, während Armenien für über die Hälfte der betroffenen Gebiete noch keine Daten geliefert habe.
Bayramov erwähnte auch, dass erste Kontakte zur Grenzfestlegung zwischen Aserbaidschan und Armenien stattgefunden hätten und die Bemühungen in diesem Bereich fortgesetzt würden. Darüber hinaus bekräftigte er Bakus Erwartung, dass Eriwan seine Verpflichtungen zur Wiedereröffnung von Transport- und Kommunikationswegen zwischen Nachitschewan und den westlichen Regionen Aserbaidschans erfülle.
In Bezug auf internationale Angelegenheiten betonte Bayramov, dass Aserbaidschan Pakistan und Indien dazu auffordere, ihre Streitigkeiten durch politische und diplomatische Kanäle zu lösen, und betonte, dass Bakus Haltung im Völkerrecht verwurzelt sei. Er erklärte: „Unsere Position ist, dass ein Land das Territorium eines anderen Staates angegriffen hat. Wir fordern beide Seiten auf, eine Lösung auf politischem Wege zu finden.“
Abschließend sprach Bayramov über die laufende Untersuchung des Absturzes der Azerbaijan Airlines (AZAL)-Maschine in Aktau und bestätigte, dass die Kontakte mit den russischen Behörden fortgesetzt würden, die mitgeteilt hätten, dass ihre Untersuchung noch andauere.
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