Freedom House berichtet über ethnische Säuberung von Armeniern in Bergkarabach

Freedom House hat einen umfassenden Bericht veröffentlicht, der die "systematische Kampagne der Gewalt, Einschüchterung und des Entzugs grundlegender Rechte, die zur Zwangsvertreibung ethnischer Armenier aus Bergkarabach geführt hat", detailliert beschreibt. Der Bericht umfasst den Zeitraum vom Zweiten Bergkarabach-Krieg im Jahr 2020 bis zur aserbaidschanischen Militäroffensive im September 2023 und deren Nachwirkungen und befasst sich mit der Frage, warum seit Mai 2024 keine ethnischen Armenier mehr in Bergkarabach leben.

Die Ergebnisse basieren auf einer internationalen Erkundungsmission, die Hunderte von Zeugenbefragungen und eine umfassende Analyse von Open-Source-Daten umfasste. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass der aserbaidschanische Staat "eine bewusste und methodische Strategie zur Vertreibung der armenischen Bevölkerung und zur Auslöschung ihrer historischen und kulturellen Präsenz in der Region verfolgt".

Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:

Häufige Angriffe: Die aserbaidschanischen Streitkräfte setzten die ethnischen Armenier in Bergkarabach ständigen Angriffen aus und förderten so ein Klima ständiger Angst und Unsicherheit.

Einschüchterungstaktiken: Der aserbaidschanische Staat setzte verschiedene Formen der Einschüchterung ein, um die Armenier zum Verlassen des Landes zu zwingen, darunter Drohungen und Schikanen.

Verweigerung von Grundrechten: Den Armeniern wurden systematisch grundlegende Menschenrechte verweigert, wie etwa der Zugang zu Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung.

Unerträgliche Lebensbedingungen: Die Lebensbedingungen wurden absichtlich verschlechtert und trugen zur Vertreibung der armenischen Gemeinschaft bei.

Massenexodus: Diese kumulativen Maßnahmen führten zur Massenflucht von Armeniern aus Bergkarabach.

Der Bericht betont, dass diese Maßnahmen "Teil einer koordinierten Strategie waren, die darauf abzielte, Bergkarabach ethnisch von seiner armenischen Bevölkerung zu säubern".

Dieser Untersuchungsbericht wurde in Zusammenarbeit von Freedom House und den NGOs International Partnership for Human Rights, Democracy Development Foundation, Helsinki Citizens' Assembly - Vanadzor, Protection of Rights without Borders, Law Development and Protections Foundation und Truth Hounds erstellt.

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