Usbekistan unterstützt den Start des "Zangezur-Korridors"

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In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Trend sagte der stellvertretende usbekische Verkehrsminister Abdusamat Muminow, Usbekistan unterstütze die Initiative Aserbaidschans, den so genannten Zangezur-Korridor ins Leben zu rufen. Dieser Korridor würde Aserbaidschan ungehinderten Zugang zur Autonomen Republik Nachitschewan über die armenische Provinz Syunik verschaffen und im weiteren Sinne die Türkei mit Zentralasien und China verbinden.

Laut Muminov wird der Warentransport aus Usbekistan durch Aserbaidschan dank diesem Projekt erheblich zunehmen. "Usbekistan hat die Initiativen Aserbaidschans zum Ausbau der Verkehrsverbindungen stets unterstützt und wird dies auch weiterhin tun. Der Zangezur-Korridor ist ein sehr wichtiges Projekt. Nach unseren ersten Schätzungen wird er den Transport von etwa 5-10 Millionen Tonnen Fracht ermöglichen. Der Vorteil dieser Transportroute liegt auch in ihrer geografischen Lage. Während andere Routen durch das Hochland führen, ist dieser Korridor günstiger gelegen. Dementsprechend ist es möglich, mehr Fracht in kürzerer Zeit zu transportieren", so der stellvertretende Minister.

Muminow wies ferner darauf hin, dass Taschkent derzeit aktiv daran arbeitet, seine Fracht in Richtung Aserbaidschan umzulenken und so das Potenzial des Mittleren Korridors (Transkaspische Internationale Transportroute) zu entwickeln. "Heute nutzen wir sehr aktiv das Transportpotenzial Aserbaidschans, einschließlich der Möglichkeiten des internationalen Seehafens Baku, insbesondere für die Einfuhr von Zucker", fügte er hinzu.

Zuvor wurde berichtet, dass Usbekistan plant, ein eigenes Terminal im Hafen von Baku zu eröffnen und die Lieferungen über die Häfen von Aserbaidschan und Georgien auf 1,5 Millionen Tonnen zu erhöhen.

 

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